Verse 19 | Die Feinde lassen von sich hören
Als aber Sanballat, der Horoniter, und Tobija, der ammonitische Knecht, und Geschem, der Araber, es hörten, spotteten sie über uns und verachteten uns und sprachen: Was ist das für eine Sache, die ihr tun wollt? Wollt ihr euch gegen den König empören?
Von den hier genannten Widersachern sind wir Sanballat und Tobija schon begegnet (Vers 10). Der Araber Geschem hat sich zu ihnen gesellt. In den Feinden finden wir neben den Vertretern von Moab und Ammon jetzt auch einen Vertreter von Edom. Diese drei Völker, die alle Brudervölker Israels sind, sind die Völker, die Israel am feindlichsten gesinnt sind (Dan 11,41; Jes 11,14).
Sie sind zutiefst verärgert über das Kommen Nehemias (Vers 10), aber haben bis jetzt noch nicht von sich hören lassen und sind auch noch nicht aktiv geworden. Das bedeutet nicht, dass ihre Feindschaft und ihr Widerstand nachgelassen haben. Ihre Verärgerung ist nicht von vorübergehender Natur. Jetzt, da Nehemia mit dem Bau beginnt, lassen sie von sich hören.
Ihre ersten Sticheleien, womit sie Nehemia und seine Mitarbeiter bearbeiten, bestehen aus spottenden Bemerkungen. So sehr, wie Nehemia dem Volk mit seiner Rede Mut zugesprochen hat, so sehr hat das Verspotten durch die Feinde das Ziel, ihnen die Kraft zu nehmen. Es ist viel Glaubenskraft nötig, um ein Werk für den Herrn unter fortwährendem Spott weiter zu tun.
Eine Lektion
Bei dem Ausführen einer Arbeit für den Herrn müssen wir mit „Widerspruch von den Sündern“ rechnen (Heb 12,3).