Behandelter Abschnitt 2Chr 33,18-20
Verse 18–20 | Der Tod Manasses
18 Und das Übrige der Geschichte Manasses und sein Gebet zu seinem Gott und die Worte der Seher, die zu ihm redeten im Namen des HERRN, des Gottes Israels, siehe, das ist [geschrieben] in der Geschichte der Könige von Israel. 19 Sein Gebet aber und wie er erhört wurde und all seine Sünde und seine Untreue und die Orte, an denen er Höhen gebaut und die Ascherim und die geschnitzten Bilder aufgestellt hatte, bevor er sich demütigte: siehe, das ist geschrieben in der Geschichte Hosais. 20 Und Manasse legte sich zu seinen
Vätern, und man begrub ihn in seinem Haus. Und Amon, sein Sohn, wurde König an seiner statt.
Für den Rest der Geschichte Manasses verweist der Chronist auf andere Dokumente. Das erste Dokument ist „die Geschichte der Könige von Israel“. Hier steht „sein Gebet“, das Manasse „zu seinem Gott“ betete (Vers 18). Darin stehen auch „die Worte der Seher, die zu ihm redeten im Namen des HERRN“. Das Gebet Manasses zu Gott und die Worte Gottes an Manasse sind festgehalten. Diese beiden, das Gebet und das Wort Gottes, machen das Leben eines Menschen in seiner Beziehung zu Gott aus.
Das zweite Dokument sind „die Worte der Seher“ (Vers 19). Darin wird, wie im oben genannten Dokument, „sein Gebet“ festgehalten. Die Tatsache, dass auf sein Gebet zweimal Bezug genommen wird – zusammen mit der Erwähnung in diesem Kapitel (Vers 13) insgesamt also dreimal – zeigt die große Bedeutung, die Gott seinem Gebet beimisst. Dies wird durch die Bemerkung unterstrichen, „wie er erhört wurde“. Erwähnt wird nicht nur die Tatsache, dass Gott sich hat erbitten lassen, sondern auch, „wie“ Gott erhört hat. Dies weist eher auf die Art und Weise hin, wie Manasse gebetet hat, und auf die wohlwollende Annahme seines Gebets durch Gott.
In dem zweiten Dokument werden jedoch „all seine Sünde und seine Untreue und die Orte, an denen er Höhen gebaut und die Ascherim und die geschnitzten Bilder aufgestellt hatte“, erwähnt. Manasse hat die Feder der Historiker in Bewegung gesetzt. Es gibt viel über ihn zu erzählen, sowohl im Guten als auch im Schlechten.
Das Schöne an dem Bericht, den wir von der Bekehrung Manasses in der Heiligen Schrift haben, ist, dass kein Sünder zu verzweifeln braucht. Bekehrung ist für den größten Sünder möglich. Gleichzeitig muss sich jeder Sünder darüber im Klaren sein, dass über alle von ihm begangenen Taten genau Buch geführt wird. Das geschieht auch mit all den Worten, die Menschen im Namen des Herrn zu ihm gesprochen haben, um zu ihm über seine Sünden zu sprechen. Wenn es keine Buße gibt, wird all dies vor dem großen weißen Thron gegen ihn zeugen (Off 20,11-15).
Die abschließende Bemerkung des Chronisten über Manasse bezieht sich auf seinen Tod (Vers 20). Als er stirbt, wird er im Garten seines Hauses begraben (2Kön 21,18). Es ist nicht klar, warum er nicht bei seinen Vätern begraben wird. Sein Sohn Amon folgt ihm als König nach.