Behandelter Abschnitt 2Chr 32,27-33
Verse 27–33 | Wohlstand und Tod Jehiskias
27 Und Jehiskia hatte sehr viel Reichtum und Ehre. Und er machte sich Schatzkammern für Silber und Gold und Edelsteine und für Gewürze und für Schilde und für allerlei kostbare Geräte; 28 und Vorratshäuser für den Ertrag an Getreide und Most und Öl, und Ställe für allerlei Vieh, und [er verschaffte sich] Herden für die Ställe. 29 Und er legte sich Städte an und Herden von Kleinvieh und Rindern in Menge; denn Gott gab ihm eine sehr große Habe. 30 Und er, Jehiskia, verstopfte den oberen Ausfluss der Wasser des Gihon und leitete sie unter [der Erde] nach Westen zur Stadt Davids. Und Jehiskia hatte Gelingen in all seinem Tun. 31 Und so verließ ihn Gott bei den Gesandten der Fürsten von Babel (die zu ihm gesandt hatten, um nach dem Wunder zu fragen, das im Land geschehen war), um ihn zu prüfen, um alles zu erkennen, was in seinem Herzen war. 32 Und das Übrige der Geschichte Jehiskias und seine guten Taten, siehe, sie sind geschrieben im Gesicht Jesajas, des Sohnes des Amoz, des Propheten, im Buch der Könige von Juda und Israel. 33 Und Jehiskia legte sich zu seinen Vätern, und man begrub ihn auf der Anhöhe der Gräber der Söhne Davids; und ganz Juda und die Bewohner von Jerusalem erwiesen ihm Ehre bei seinem Tod. Und Manasse, sein Sohn, wurde König an seiner statt.
Die Schätze und Besitztümer Jehiskias werden umfassend beschrieben (Verse 27–29). Das alles verdankt er Gott. Sie spiegeln die Herrlichkeit des großen Sohnes Davids wider. Jehiskia sorgt für sichere Orte für alle Schätze, damit die Kostbarkeiten nicht in Feindeshand fallen.
In geistlicher Hinsicht bedeutet es, dass er darauf achtet, dass keine Perlen vor die Schweine geworfen werden oder dass das Heilige nicht den Hunden gegeben wird (Mt 7,6; 15,26). Alle Schätze des Wortes Gottes, der ganze Ratschluss Gottes, sind für die ganze Gemeinde (Apg 20,27) und für niemanden sonst. Dasselbe gilt für die Wasserversorgung, die Jehiskia sicherstellt, als Jerusalem von Sanherib bedroht wird (Vers 30; Verse 2–4). Er ist erfolgreich in all seiner Arbeit.
Dann kommt die Prüfung, dass Gott ihn verlässt (Vers 31). Der Grund ist der Besuch aus Babel. Gott verlässt Jehiskia, um zu sehen, wie er mit diesem Besuch umgeht. Wird er Ihm die Ehre erweisen als Antwort auf das Wunderzeichen, nach dem sie ihn fragen wollten? Gott kann einen Gläubigen manchmal sich selbst überlassen, sich von ihm zurückziehen. Er weiß zwar, was im Herzen des Gläubigen ist, so wie Er es von dem Volk weiß (5Mo 8,2). Aber es muss ans Licht kommen, und Jehiskia muss es selbst erkennen. Jehiskia muss wissen, dass der Hochmut in seinem Herzen schlummert. Er hat dies auch gesehen und sich dafür gedemütigt (Vers 26).
Gott muss uns gelegentlich eine Lektion erteilen. Im Blick darauf dürfen wir beten: „Führe uns nicht in Versuchung“ (Mt 6,13a). Wenn wir versagen, ist es unsere Schuld; wenn wir standhaft bleiben, ist es Gottes Gnade. Es ist dasselbe, wie beim Verlorengehen und Gerettet-Sein.
Der Chronist ist am Ende dessen angelangt, was er seinen Lesern über Jehiskia mitteilen will. Was Jehiskia sonst noch getan hat, insbesondere „seine guten Taten“ oder Taten der Treue (2Chr 35,26), wird in der Vision Jesajas und in den Büchern der Könige von Juda und Israel beschrieben (Vers 32; Jesaja 36-39). Die Vision des Jesaja bezieht sich auf das Buch Jesaja (Jes 1,1).
Obwohl Jehiskia am Ende seines Lebens in der Prüfung scheitert, ist sein Leben insgesamt von Frömmigkeit und Gottesfurcht geprägt. Dies spiegelt sich auch in seiner Beerdigung wider. Die Tatsache, dass er „auf der Anhöhe“ begraben ist, ist mehr als nur eine Beschreibung des Ortes. Es weist darauf hin, dass sein Weg ein Weg nach oben war, ein Weg zum HERRN hin.
Bei seinem Tod erweisen „ganz Juda und die Einwohner Jerusalems ihm die Ehre“. Sie werden sich an seine Güte erinnern. Wie gut ist es, bei Beerdigungen von Führern daran zu erinnern, was der HERR seinem Volk durch sie gegeben hat.
Der Sohn, der Jehiskia nachfolgt, Manasse, ist ein ganz anderer „Führer“.