Behandelter Abschnitt 2Chr 24,25-27
Verse 25–27 | Der Tod Joas’
25 Und als sie von ihm weggezogen waren – sie ließen ihn aber in großer Krankheit zurück –, machten seine Knechte eine Verschwörung gegen ihn, wegen des Blutes der Söhne des Priesters Jojada; und sie ermordeten ihn auf seinem Bett, und er starb. Und man begrub ihn in der Stadt Davids, aber man begrub ihn nicht in den Gräbern der Könige. 26 Und diese sind es, die die Verschwörung gegen ihn machten: Sabad, der Sohn Schimeats, der Ammoniterin, und Josabad, der Sohn Schimrits, der Moabiterin. 27 Seine Söhne aber und die Größe des Tributs, der ihm auferlegt wurde, und der Bau des Hauses Gottes, siehe, das ist geschrieben in der ausführlichen Beschreibung des Buches der Könige. Und Amazja, sein Sohn, wurde König an seiner statt.
Die Strafen werden nicht nur dem Volk, seinen Obersten und seinem Besitz zugefügt, sondern offenbar auch Joas selbst (Vers 25). Als die Feinde abziehen, hinterlassen sie Joas „in großer Krankheit“, eine Krankheit, die wahrscheinlich die Folge schwerer Verwundungen ist, die ihm zugefügt wurden. Damit ist das Maß von Gottes Zucht über ihn noch nicht voll. Zwei Diener verschwören sich gegen ihn und töten ihn, während er hilflos auf seinem Krankenbett liegt. Joas wird zwar in der Stadt Davids begraben, aber nicht in den Gräbern der Könige, eine Ehre, deren er aber Jojada für würdig befunden hat (Vers 16).
Als Grund für die Ermordung von Joas wird angegeben, dass es „wegen des Blutes der Söhne des Priesters Jojada“ geschehen sei. Es scheint, dass Joas von den Söhnen Jojadas nicht nur Sekarja, sondern auch noch andere Söhne Jojadas getötet hat. Der angegebene Grund bedeutet nicht, dass dies die beiden Mörder zum Handeln veranlasst hat. Es bedeutet, dass Gott in seinen Regierungswegen den Mord als Vergeltung für das Blut, das Joas vergossen hat, zulässt. Beide Männer werden zu Recht für ihr Verbrechen bestraft werden (2Chr 25,3).
Die Namen der Diener und ihre Herkunft werden erwähnt (Vers 26). Sie sind zwei Söhne ausländischer, wenn auch mit Israel verwandter Frauen. Die Ammoniter und Moabiter sind Nachkommen von Lot (1Mo 19,30-38), dem Neffen Abrahams. Sie haben Gottes Volk fortwährend feindselig gegenüber gestanden. Die Tatsache, dass Joas sie als Diener akzeptierte, mag darauf zurückzuführen sein, dass er ihren Göttern diente. Wer in den Götzendienst verfällt, holt sich immer Elemente ins Haus, die ihm feindlich gesinnt sind und auf sein Verderben aus sind.
Der Chronist beendet seine Beschreibung des Lebens von Joas mit einem Verweis auf einige Dinge, die „in der ausführlichen Beschreibung des Buches der Könige“ (Vers 27) beschrieben sind. Dieses Buch ist nicht für uns erhalten geblieben. Was darin beschrieben wird, betrifft seine Söhne, möglicherweise wer sie sind und wie er mit ihnen umgegangen ist. Sie betrifft auch „die Größe des Tributs, der ihm auferlegt wurde“. Das bezieht sich wohl auf die Gerichtsprophezeiungen des HERRN, die gegen ihn ausgesprochen wurden. Der letzte Hinweis bezieht sich auf den Bau des Hauses Gottes, in dem wir eine gewisse Wertschätzung für das, was Joas für das Haus Gottes getan hat, feststellen können.
Das Leben von Joas mag einen tragischen Verlauf und ein tragisches Ende gehabt haben, aber die Treue Gottes bleibt. Der Sohn Joas’, Amazja, wird König an Joas’ Stelle. So hält Gott noch immer eine Lampe für das Haus David am Brennen. Das Licht ist noch nicht erloschen.