Behandelter Abschnitt 2Chr 23,16-21
Verse 16–21 | Wiederherstellung des Gottesdienstes
16 Und Jojada schloss einen Bund zwischen sich und dem ganzen Volk und dem König, dass sie das Volk des HERRN sein sollten. 17 Da ging alles Volk in das Haus des Baal und riss es nieder, und sie zerschlugen seine Altäre und seine Bilder; und Mattan, den Priester des Baal, töteten sie vor den Altären. 18 Und Jojada legte die Ämter des Hauses des HERRN in die Hand der Priester, der Leviten, die David über das Haus des HERRN abgeteilt hatte, um die Brandopfer des HERRN zu opfern, wie im Gesetz Moses geschrieben steht, mit Freuden und mit Gesang, nach der Anweisung Davids. 19 Und er stellte die Torhüter an die Tore des Hauses des HERRN, damit keiner hineinginge, der irgendwie unrein wäre. 20 Und er nahm die Obersten über Hundert und die Vornehmen und die Gebieter im Volk und alles Volk des Landes und führte den König aus dem Haus des HERRN hinab, und sie kamen durchs obere Tor in das Haus des Königs; und sie setzten den König auf den Thron des Königreichs. 21 Und alles Volk des Landes freute sich, und die Stadt hatte Ruhe. Athalja aber hatten sie mit dem Schwert getötet.
Als die Anmaßende getötet ist, wird zunächst ein Bund geschlossen (Vers 16). Jojada ergreift dabei die Initiative. Es ist ein Bund zwischen dem HERRN auf der einen Seite und dem ganzen Volk und dem König andererseits. In diesem Bund verpflichten sich das Volk und der König, „dass sie das Volk des HERRN sein sollten“. Dann werden die Götzen zerschlagen, und sie töten Mattan, den Priester des Baal, an der Stelle, an der er den Götzen geopfert hat (Vers 17). Es ist nicht möglich, zwar den König in seinen Rechten anzuerkennen, Gott aber nicht. Deshalb wird diejenige, die Königin werden wollte, zugunsten des wahren Königs getötet, die Götzen werden zugunsten des wahren Gottes ausgerottet und der falsche Priester wird zugunsten der wahren Priester getötet.
Nachdem alle Fälschungen ausgerottet sind, gibt es Raum für den wahren Dienst an Gott (Vers 18). Nun können wieder Opfer gebracht werden, „wie im Gesetz Moses geschrieben steht“. Zu diesem Zweck richtet Jojada die Ämter wieder ein, um diesen Dienst zu tun. Er trägt den Priestern die Sorge für den Tempel auf, damit sie Opfer bringen. Das Hauptziel ist, dass Brandopfer dargebracht werden. Die Brandopfer werden „mit Freuden und mit Gesang“ dargebracht. Dies geschieht durch die Leviten, die „der Anweisung Davids“ folgen und nicht nach ihren eigenen Vorstellungen zu Werke gehen.
Es zeigt uns, dass eine wahre Erweckung Christus im Zentrum hat und dass es darum geht, Ihn Gott als das wahre Brandopfer vorzustellen. Für uns ist dies der Gottesdienst, in dem wir „den Vater in Geist und Wahrheit“ (Joh 4,23), also auf geistliche Weise und in Übereinstimmung mit der Wahrheit des Wortes Gottes, anbeten. Es gibt Erweckungen, durch die die Hingabe oder das Interesse am Wort wieder auflebt. Hier geht es jedoch um Anbetung. Was dies bedeutet, wird von Christen im Allgemeinen nur wenig verstanden.
Jojada achtet auch darauf, dass niemand den Tempel betritt, der unrein ist (Vers 19). Zu diesem Zweck stellt er Torhüter an. Es muss Aufsicht und Ordnung geben. Auf der einen Seite gibt es Freude und Gesang im Heiligtum und auf der anderen Seite ein Empfinden für die Heiligkeit Gottes. Was Jojada tut, ist eine Anklage gegen die oft leichtfertige Art und Weise, in der Menschen im Christentum heute in vielen Gruppen am Abendmahl teilnehmen können. Ohne jede Untersuchung kann man an vielen Orten am Abendmahl teilnehmen, weil man dies nur der eigenen Verantwortlichkeit desjenigen überlässt, der daran teilnimmt. Man bedenkt nicht, dass das Abendmahl am Tisch des Herrn gefeiert wird. Der Tisch ist der Tisch des Herrn. Er ist es, der entscheidet, wer teilnehmen darf und wer nicht.
Dann ist es Zeit für die Thronbesteigung (Vers 20). Eine große und bunt gemischte Gesellschaft wird von Jojada vom Haus des HERRN, das bis dahin der Wohnsitz des Königs war, zum Haus des Königs geführt. Die ganze Gesellschaft zieht zusammen, weil sie alle das gleiche Ziel haben. Ihr Ziel ist es, dem König den Platz zu geben, an den er gehört: den Königsthron. Wenn alle Gläubigen heute dieses Ziel im Hinblick auf den Herrn Jesus haben, werden sie auch einheitlich vorangehen.
Nachdem der König seinen Platz auf dem Thron eingenommen hat, ist die gesamte Bevölkerung des Landes glücklich (Vers 21). In der Stadt herrscht Frieden, nachdem Athalja getötet wurde. So wird es Ruhe und Freude geben, wenn wir das Böse richten und uns von der religiösen Verderbtheit trennen, weil wir dem Herrn Jesus den Platz auf dem Thron unseres Lebens gegeben haben.