Behandelter Abschnitt 2Chr 13,13-23
Verse 13–23 | Abija schlägt Jerobeam
13 Aber Jerobeam ließ den Hinterhalt eine Umgehung machen, dass er ihnen in den Rücken käme; und so standen sie vor Juda, und der Hinterhalt in ihrem Rücken. 14 Und als Juda sich umsah, siehe, da hatten sie den Kampf vorn und hinten. Da schrien sie zu dem HERRN, und die Priester bliesen mit den Trompeten, 15 und die Männer von Juda erhoben ein Kriegsgeschrei. Und es geschah, als die Männer von Juda das Kriegsgeschrei erhoben, da schlug Gott Jerobeam und ganz Israel vor Abija und Juda. 16 Und die Kinder Israel flohen vor Juda, und Gott gab sie in ihre Hand. 17 Und Abija und sein Volk richteten eine große Niederlage unter ihnen an, und es fielen von Israel Erschlagene, 500000 auserlesene Männer. 18 Und die Kinder Israel wurden gedemütigt zu jener Zeit; aber die Kinder Juda wurden stark, weil sie sich auf den HERRN, den Gott ihrer Väter, gestützt hatten. 19 Und Abija jagte Jerobeam nach, und er nahm ihm Städte weg: Bethel und seine Tochterstädte, und Jeschana und seine Tochterstädte, und Ephron und seine Tochterstädte. 20 Und Jerobeam behielt keine Kraft mehr in den Tagen Abijas. Und der HERR schlug ihn, und er starb. 21 Abija aber erstarkte. Und er nahm vierzehn Frauen und zeugte zweiundzwanzig Söhne und sechzehn Töchter. 22 Und das Übrige der Geschichte Abijas und seine Wege und seine Reden sind geschrieben in der ausführlichen Beschreibung des Propheten Iddo. 23 Und Abija legte sich zu seinen Vätern, und man begrub ihn in der Stadt Davids. Und Asa, sein Sohn, wurde König an seiner statt. In seinen Tagen hatte das Land zehn Jahre Ruhe.
Während Abija seine Rede hält, legt Jerobeam einen Hinterhalt (Vers
13). Als Abija dies bemerkt, ist Schluss mit seinem Gerede. Er rühmt
sich sozusagen damit, dass er auf dem Fundament des treuen Philadelphia
steht, während sein Herz im lauwarmen Zustand von Laodizea ist. Dann
ruft er zum HERRN. Er tut dies erst, nachdem Er ihm eine einfühlsame
Lektion erteilt hat, aber noch bevor er die Konfrontation begonnen hat.
Doch Gott hilft. Auf Ihn beruft man sich niemals vergebens (
Wenn um uns herum jeder Ausweg abgeschnitten ist, ist der Ausweg nach oben immer noch offen (2Kor 4,8b). Wir können den Kampf „vorn“ (Vers
14) auf die Furcht vor der Zukunft anwenden, wodurch wir gelähmt sind, etwas für den Herrn zu tun. Der Kampf „von hinten“ kann auf die Erinnerung an begangene Fehler, die Folgen von Sünden, die Missverständnisse, die uns von anderen entfremden und es uns schwer machen, so zu leben, wie wir es gerne würden, angewandt werden.
Aber wenn wir den Kampf von vorne und hinten haben, wenn wir von Kampf umgeben und von ihm eingeschlossen sind, dürfen wir daran denken, dass Gott uns auch „von vorn und von hinten“ (Ps 139,5) umschließt und uns mit seiner Hand bedeckt. Dann gibt Er den Sieg. Im Blasen der Trompeten sehen wir das Rufen zum HERRN, wie Mose gesagt hat (4Mo 10,9).
Nach seiner schmählichen Niederlage hat Jerobeam keine Kraft mehr (Vers 20). Zu einer neuen Kraftprobe ist er nicht mehr fähig. Abija hat von ihm nichts mehr zu befürchten. Das Ende von Jerobeams bösem Leben wird einem Akt Gottes zugeschrieben. Er entkommt nicht, weil der HERR ihn tödlich schlägt, möglicherweise durch Krankheit oder Schlaganfall (vgl. Apg 5,1-10; 12,21-23; vgl. 1Kor 11,30).
Im Gegensatz zu Jerobeam, der sehr geschwächt ist, stärkt Abija seine Position (Vers 21). Seine Stärke scheint in der Zahl der Kinder zu liegen, die er mit den Frauen gezeugt hat, die er für sich genommen hat.
Der Chronist ist damit am Ende seiner Schilderung von Abijas Leben angelangt. „Das Übrige der Geschichte Abijas und seine Wege und seine Reden“, d. h. das, was von ihm zu erzählen übrig geblieben ist, „sind geschrieben in der ausführlichen Beschreibung des Propheten Iddo“ (Vers 22). Dieser Bericht ist nicht in Gottes Wort enthalten, wurde aber von einem Propheten des HERRN aufgezeichnet. Dieses Buch wird an dem Tag, an dem alle Menschen vor dem Richterstuhl Christi offenbar werden, hervorgeholt und aufgeschlagen werden, um Abija zu zeigen, was und wie „seine Wege und seine Reden“ gewesen sind. Er wird dementsprechend beurteilt werden (2Kor 5,10).
Es gibt Krieg zwischen Rehabeam und Jerobeam (2Chr 12,15) und auch zwischen Abija und Jerobeam (2Chr 13,2), aber in den Tagen Asas – er regiert von 911-870 v. Chr. – gibt es zehn Jahre der Ruhe (Vers 23).