Behandelter Abschnitt 2Chr 9,29-31
Verse 29–31 | Der Tod Salomos
29 Und das Übrige der Geschichte Salomos, die erste und die letzte, ist das nicht geschrieben in der Geschichte Nathans, des Propheten, und in der Weissagung Achijas, des Siloniters, und in den Gesichten Jedos, des Sehers, über Jerobeam, den Sohn Nebats? 30 Und Salomo regierte in Jerusalem vierzig Jahre über ganz Israel. 31 Und Salomo legte sich zu seinen Vätern, und man begrub ihn in der Stadt seines Vaters David. Und Rehabeam, sein Sohn, wurde König an seiner statt.
„Das Übrige“ (Vers 29) ist kein allgemeiner Ausdruck im Sinn von „der Rest“, sondern weist auf einen „heiligen Rest“ hin, der noch zur Betrachtung übrig geblieben ist. Dieser Rest ist nicht in Gottes Wort aufgenommen, wurde aber von Propheten Gottes dokumentiert. Es sind Propheten, die ihn im Namen Gottes begleitet haben und ihn jetzt sozusagen aus seinem irdischen Dasein hinausbegleiten.
Wir kennen Nathan als den Mann, der David begleitete und ihn auch mit seiner Sünde konfrontierte (2Sam 7,1-5; 12,1-14). In den späteren Tagen Salomos verkündete Achija ihm die Spaltung des Königreiches und Jerobeam das Königtum über zehn Stämme (1Kön 11,29-39). Nach dem, was der Chronist hier sagt, hat auch Jedo von Jerobeam gesprochen. Durch die Erwähnung dieser Propheten am Ende von Salomos Leben wird in verschleierter Form auf seine Untreue hingewiesen.
Dennoch wird das Ende der Herrschaft Salomos ohne direkte Hinweise auf den Niedergang seiner Herrschaft und sein persönliches Versagen beschrieben. Dies steht im Einklang mit der Absicht des inspirierten Chronisten, der immer die Seite von Gottes Gnade zeigt.
Salomo stirbt nach vierzig Jahren der Königsherrschaft im Jahr 930 v. Chr. (Vers 30). Nach seinem Tod wird sein Sohn Rehabeam König (Vers 31). Unter seinem Königtum bekommt die Regierung einen anderen Inhalt und einen anderen Charakter.