Behandelter Abschnitt 2Chr 8,12-16
Verse 12–16 | Der Tempel nach der Vorschrift Davids
Damals opferte Salomo dem HERRN Brandopfer auf dem Altar des HERRN, den er vor der Halle gebaut hatte, 13 und zwar nach der täglichen Gebühr, indem er nach dem Gebot Moses opferte an den Sabbaten und an den Neumonden und an den Festen dreimal im Jahr: am Fest der ungesäuerten Brote und am Fest der Wochen und am Fest der Laubhütten. 14 Und er bestellte nach der Vorschrift seines Vaters David die Abteilungen der Priester zu ihrem Dienst; und die Leviten zu ihren Aufgaben, um zu loben und zu dienen vor den Priestern, nach der täglichen Gebühr; und die Torhüter in ihren Abteilungen für jedes Tor; denn so war das Gebot Davids, des Mannes Gottes. 15 Und man wich nicht vom Gebot des Königs an die Priester und die Leviten ab, bezüglich jeder Sache und bezüglich der Schätze. 16 Und so wurde das ganze Werk Salomos fertig gestellt, bis zum Tag der Gründung des Hauses des HERRN und bis zu dessen Vollendung. Das Haus des HERRN war fertig.
Dieser Abschnitt beginnt mit „damals“ (Vers 12). Es scheint zu sagen, dass er, Salomo, „damals“ die Tochter des Pharaos aus Jerusalem hatte wegziehen lassen, sodass er wieder opfern konnte. Salomo ist hier wieder der König-Priester, wie Melchisedek. Hier ist er ein Bild des Messias (Sach 6,13). Er handelt „nach dem Gebot Moses“ (Vers 13) und opfert täglich, wöchentlich, monatlich und jährlich die verschiedenen vorgeschriebenen Opfer.
Salomo ist der Opfernde und kümmert sich auch um die Priester und Leviten. Er sorgt dafür, dass sie „nach der Vorschrift seines Vaters David“ (Vers 14) handeln. Dies gilt auch für die Torhüter, die an den Toren sitzen, um sicherzustellen, dass kein Unbefugter hineinkommt. Es wird nicht „vom Gebot des Königs“ (Vers 15) abgewichen, denn dieses Gebot steht völlig im Einklang mit dem, was Mose und David früher gesagt haben.
Salomo verwendet seine Weisheit nicht, um neue Formen des Gottesdienstes zu erfinden, auch nicht, indem er etwas verändert oder hinzufügt, sondern indem er in dem bleibt, was ihn gelehrt worden war (2Tim 3,14). Er nutzt seine Autorität, um die Gebote von Mose und seinem Vater David aufrechtzuerhalten. Es wird alles so geschildert, wie es in Hesekiel 40-48 beschrieben wird, wo alles mit der Herrlichkeit des Friedensreiches in Verbindung steht.
Erst als alles in Ordnung ist und gut läuft, kann man sagen: „Das Haus des HERRN war fertig“ (Vers 16). Bevor der Gottesdienst im Tempel wie vorgeschrieben stattfindet, ist der Tempel noch nicht fertig. Das Ziel ist erst dann erreicht, wenn das Haus auch gemäß den Vorstellungen seines Erbauers funktioniert.