Verse 3 | Das Fundament
Und dies war Salomos Grundlage zum Bau des Hauses Gottes: die Länge, nach dem früheren Ellenmaß, 60 Ellen, und die Breite 20 Ellen.
Die Verse 3–17 geben die Beschreibung des Gebäudes wieder. Salomo baut nach dem Plan, den sein Vater David ihm gezeigt hat (1Chr 28,11). Ebenso müssen auch wir bemüht sein, die Gemeinde nach dem Plan zu bauen, den Gott in seinem Wort niedergelegt hat.
Zuerst wird das Fundament erwähnt, die Basis, auf der man aufbauen muss. Das Fundament für die Gemeinde ist das Bekenntnis des Petrus: „Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes“ (Mt 16,16). Petrus kann dies sagen, wie der Herr Jesus dann erklärt, weil der Vater es ihm offenbart hat (Mt 16,17). Dann fügt der Herr der Offenbarung des Vaters an Petrus eine neue Offenbarung hinzu. Dies ist die Offenbarung, dass das Bekenntnis des Petrus der Fels ist, auf dem die Gemeinde gebaut werden wird (Mt 16,18a).
Das Bekenntnis des Petrus – dass Christus der Sohn des lebendigen Gottes ist – beinhaltet, dass im Herrn Jesus Leben ist. Damit verbunden ist auch, dass Er lebenspendende Kraft besitzt. Dass Er der Sohn des lebendigen Gottes ist, bedeutet, dass Er dieses Leben in sich selbst hat. Was darauf aufgebaut ist, hat dieses Leben und kann nicht durch den Tod oder etwas damit Verbundenes angetastet werden. Das Leben Gottes kann nicht vernichtet werden. Die Gemeinde ist auf seine Person gegründet. Er ist der Fels, das unerschütterliche Fundament.
Für die Offenbarung der Grundlage der Gemeinde benutzt der Herr Jesus die Bedeutung des Namens Petrus. Indem der Herr zu ihm sagt: „Du bist Petrus“ (Petrus bedeutet „Stein“), zeigt er an, dass Petrus einer der Steine ist, die auf den Felsen (im Griechischen „petra“) gebaut werden, der Er selbst ist. Dass Petrus die Anspielung des Herrn auf seinen Namen verstanden hat, sehen wir in seinem ersten Brief. In diesem Brief schreibt er nämlich über die Gläubigen als lebendige Steine, die zusammen ein geistliches Haus bilden (1Pet 2,5a). Die Gläubigen sind lebendige Steine, weil sie zu Ihm, der der lebendige Stein ist, gekommen sind und dadurch mit Ihm verbunden sind (1Pet 2,4).
Die Apostel und Propheten haben in ihrer Lehre auf dieses Fundament, auf diesen Felsen, hingewiesen und auf Gottes Weise darauf gebaut (Eph 2,20). Paulus ist sich der Verantwortung sehr bewusst, nicht auf einem anderen Fundament zu bauen und dies mit dem richtigen Material zu tun: „Nach der Gnade Gottes, die mir gegeben ist, habe ich als ein weiser Baumeister den Grund gelegt; ein anderer aber baut darauf; ein jeder aber sehe zu, wie er darauf baut. Denn einen anderen Grund kann niemand legen, außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus“ (1Kor 3,10.11). Im geistlichen Sinn geht Salomo auch so vor, indem er sich an das hält, was sein Vater ihm gesagt hat.
Die Maße sind vorgegeben. Es werden keine neuen Maße festgelegt. Das ursprüngliche Messwerkzeug, „die früheren Maße“, wird beibehalten. Es wird nichts hinzugetan und nichts weggenommen (vgl. Pred 3,14). Wie von David mit dem alten Maß berechnet, führt Salomo es aus. Er wagt es nicht, die zu seiner Zeit gängig gewordenen Maße anzuwenden. Er geht nicht nach seinen eigenen Ideen vor.