Behandelter Abschnitt 1Chr 26,29-32
Verse 29–32 | Die Vorsteher und die Richter
29 Von den Jizharitern waren Kenanja und seine Söhne für die äußeren Angelegenheiten über Israel, als Vorsteher und Richter. 30 Von den Hebronitern waren Haschabja und seine Brüder, tüchtige Männer, 1700, zur Aufsicht über Israel diesseits des Jordan nach Westen, für alle Angelegenheiten des HERRN und für den Dienst des Königs. 31 Von den Hebronitern war Jerija das Haupt, von den Hebronitern, nach ihren Geschlechtern, nach den Vätern (im vierzigsten Jahr der Regierung Davids forschte man nach ihnen, und es fanden sich unter ihnen tüchtige Männer in Jaser-Gilead); 32 und seine Brüder, tüchtige Männer, waren 2700, Häupter der Väter. Und der König David bestellte sie über die Rubeniter und die Gaditer und den halben Stamm Manasse, für alle Angelegenheiten Gottes und für die Angelegenheiten des Königs.
Die Leviten, die wir vor diesem Abschnitt vor uns hatten, haben das Haus Gottes als Arbeitsplatz. Das ist anwendbar auf die Zusammenkünfte der Gläubigen, wo sie ihre Aufgabe in besonderer Weise erfüllen. Bei der vierten Aufgabe, den Vorstehern und Richtern, ist die Situation anders. Sie leben nicht nur in Jerusalem, sondern arbeiten in ganz Israel, auch jenseits des Jordan, im Ostjordanland. Die Richter erleichtern dem König die Arbeit.
Gläubige werden auch gebraucht, um Rechtssachen unter Gläubigen zu lösen. Dies sind Streitigkeiten zwischen Gläubigen über normale Dinge, die im alltäglichen Leben passieren können (1Kor 6,4.5). Der Gemeinde sind Menschen gegeben, um den Gläubigen darin zu dienen. Es ist kaum ein Streit denkbar, der nicht von Gläubigen gelöst werden kann. Dazu bedarf es keiner hohen Intelligenz, sondern einer geistlichen Gesinnung.
Der Geist der Welt dringt in die Gemeinden ein und erhöht die Zahl der Streitigkeiten in allerlei Gemeinden. Das Misstrauen in einer Gemeinde kann so hoch sein, dass das, was eine Gruppe sagt, völlig im Gegensatz zur Auffassung der anderen Gruppe steht. Dann kann es ratsam sein, weise Brüder einer anderen örtlichen Gemeinde zur Hilfe zu rufen. Sie müssen in der Lage sein, beiden Parteien in Ruhe zuzuhören.
Es geht um „alle Angelegenheiten des HERRN und … den Dienst des Königs“ (Vers 30), und „alle Angelegenheiten Gottes und … die Angelegenheiten des Königs“ (Vers 32). Alle Angelegenheiten unter den Gläubigen betreffen direkt Gott und Christus. Es geht um die Ehre Gottes und von Christus. Nur wenn das sorgsam bedacht wird, ist diese schwierige Arbeit zu leisten und aufrechtzuerhalten.
Sowohl auf der Westseite (Vers 30) als auch auf der Ostseite (Vers 32) des Jordans geht es zuerst um Gott und dann um den König. Die Dinge Gottes sind die Angelegenheiten des Gottesdienstes, wie das Bringen der vorgeschriebenen Opfer und das Wegtun des Götzendienstes. Die Angelegenheiten des Königs beziehen sich auf die Bereiche Politik, Justiz und Friedenssicherung.
In Vers 31 wird vom „vierzigsten Jahr der Regierung Davids“ gesprochen, das heißt, wir befinden uns im letzten Jahr seiner Regierung. Wir sehen hier, dass David sich bis zum letzten Augenblick für den Dienst des HERRN einsetzt.