Behandelter Abschnitt 1Chr 17,2-6
Verse 2–6 | David darf kein Haus für Gott bauen
Und Nathan sprach zu David: Tu alles, was du im Herzen hast, denn Gott ist mit dir. 3 Und es geschah in jener Nacht, da erging das Wort Gottes an Nathan, indem er sprach: 4 Geh hin und sprich zu David, meinem Knecht: So spricht der HERR: Nicht du sollst mir das Haus zur Wohnung bauen; 5 denn ich habe nicht in einem Haus gewohnt von dem Tag an, als ich Israel heraufgeführt habe, bis auf diesen Tag; sondern ich wanderte von Zelt zu Zelt und von Wohnung [zu Wohnung]. 6 Wo immer ich wanderte unter ganz Israel, habe ich [je] zu einem der Richter Israels, dem ich gebot, mein Volk zu weiden, ein Wort geredet und gesagt: Warum habt ihr mir nicht ein Haus aus Zedern gebaut?
Ausgehend von dem, was David in Vers 1 sagt, versteht Nathan, was er meint. Nathan sagt mit wenigen Worten, dass David den Tempel bauen darf. Diese Absicht Davids als solche ist nicht falsch. Deshalb ermutigt ihn der Prophet. Sich gegenseitig zu ermutigen, etwas für den Herrn zu tun, ist gut. Doch Nathans Ratschläge sind eine erste, menschlich verständliche Reaktion, aber nicht das Wort des HERRN. In der folgenden Nacht wird Nathan mitgeteilt, was der HERR von Davids Absicht hält.
Aus Gründen, die später genannt werden, darf David den Tempel nicht bauen (1Chr 22,8; 28,3). Andere Dinge müssen zuerst geschehen. David darf kein Haus für den HERRN bauen, aber der HERR wird ein Haus für David bauen. Er beschenkt David, der zuerst ein Empfänger werden muss. Wir können dem Herrn nichts geben, was Er nötig hätte, aber das bedeutet nicht, dass wir Ihm nichts geben können. Der Herr nimmt gerne von uns entgegen, was wir Ihm geben wollen.
Nirgendwo lesen wir, dass der HERR, als Er mit dem Volk unterwegs war, den Auftrag gab, ein Haus für Ihn zu bauen. Im Gegenteil, der HERR hat sich immer an sein Volk angepasst. Als das Volk Israel Sklave war, wurde Er ihr Befreier; als das Volk in Zelten wohnte, war seine Wohnung auch ein Zelt; als das Volk kämpfen musste, offenbarte Er sich als der Oberste des Heeres des HERRN; wenn es sich in Frieden niedergelassen haben wird, wird sich auch Gott im Haus seiner Herrlichkeit niederlassen.
So ist es auch mit Christus im Hinblick auf uns. Wir wurden von einer Frau geboren, Er auch; sein irdisches Volk Israel stand unter dem Gesetz, und Er auch während seines Lebens auf der Erde; jetzt, da Er ein himmlisches Volk für sich sammelt, ist Er für uns im Himmel; wenn Er in Herrlichkeit kommt, kommen auch wir mit Ihm in seiner Herrlichkeit; wenn Er regiert, regieren wir mit Ihm.