Behandelter Abschnitt 1Chr 16,23-33
Verse 23–33 | Zweiter Teil (Psalm 96)
Singt dem HERRN, ganze Erde! [Verkündet] Tag für Tag seine Rettung! 24 Erzählt unter den Nationen seine Herrlichkeit, unter allen Völkern seine Wundertaten!
Denn groß ist der HERR und sehr zu loben, und furchtbar ist er über alle Götter.
Denn alle Götter der Völker sind Nichtigkeiten, aber der HERR hat die Himmel gemacht.
Majestät und Pracht sind vor seinem Angesicht, Stärke und Freude in seiner Wohnstätte.
Gebt dem HERRN, ihr Völkerstämme, gebt dem HERRN Herrlichkeit und Stärke!
Gebt dem HERRN die Herrlichkeit seines Namens; bringt eine Opfergabe und kommt vor sein Angesicht; betet den HERRN an in heiliger Pracht!
Erzittert vor ihm, ganze Erde! Auch steht der Erdkreis fest, er wird nicht wanken.
Es freue sich der Himmel, und es frohlocke die Erde! [Und] man spreche unter den Nationen: Der HERR regiert!
Es brause das Meer und seine Fülle! Es frohlocke das Feld und alles, was darauf ist!
Dann werden jubeln die Bäume des Waldes vor dem HERRN, denn er kommt, die Erde zu richten!
Psalm 96, aus dem der zweite Teil dieses Lobgesangs kommt, ist einer der Psalmen, die von der Wiederkunft Christi sprechen (Ps 96,1-13). David ruft dazu auf, nicht sein eigenes Königtum, sondern das Königtum des HERRN zu besingen. Das Königtum Davids und das des Herrn Jesus sind aufs Engste miteinander verbunden, denn der große Sohn Davids ist der HERR der Heerscharen. Diese Verse schauen voraus auf die Erfüllung der Verheißungen, wenn der HERR öffentlich seine Macht über die Völker ausübt.
Nach dem Lob des HERRN für all seine großen Taten und seinen Bund zeigt Vers 23 den Ruf Israels an die ganze Erde, für Ihn zu singen. Das Volk ist überwältigt von der großen Güte, die ihm zuteil wird. Daran wollen sie die Nationen teilhaben lassen, die mit ihnen in Verbindung gebracht wurden. Im Gegenzug müssen diese Nationen die Botschaft der Rettung, die das Teil Israels ist, „Tag für Tag“, d. h. fortwährend, verkünden. Ähnliches wird von uns erwartet: „Durch ihn nun lasst uns Gott stets ein Opfer des Lobes darbringen, das ist die Frucht der Lippen, die seinen Namen bekennen“ (Heb 13,15). Hier ist der Gesang für den HERRN durch die Nationen zum Zeugnis seiner Wundertaten bestimmt (Vers 24).
Der direkte Grund für diesen Aufruf ist die unvergleichliche und gewaltige Größe des HERRN über alle Götzen, die nichts sind, während der HERR auch der Schöpfer ist (Verse 25.26). Alles, was vor seinem Angesicht ist, d. h., was in seiner Gegenwart ist, strahlt Majestät und Herrlichkeit aus (Vers 27). Vielleicht können wir hier unter anderem an Engel denken. Sie haben Stärke und Freude, weil sie sich an seiner Wohnstätte befinden, an dem Ort, an dem Er ist. Wir können auch bei der Lade hier an „seine
Wohnstätte“ denken. Alle Menschen freuen sich über die Anwesenheit der Lade als Wohnstätte Gottes.
Wenn dies für Engel und das irdische Volk Gottes schon gilt, wie viel mehr für uns, die wir Kinder Gottes sind und in Christus gesegnet sind mit jeder geistlichen Segnung in den himmlischen Örtern (Eph 1,3). Erfreuen wir uns auch daran?
In den folgenden Versen sehen wir die Nationen im Tempel (Verse 28–30). Sie sind gekommen, um das Angesicht des HERRN zu sehen. Sie sind aufgerufen, mit Opfern dorthin zu kommen und sich vor Ihm anbetend zu verneigen. Jemand kann nur durch das Opfer Christi und in einem demütigen Geist in die Gegenwart Gottes kommen. Die ganze Erde, d. h. alle Nationen der Erde, ist aufgerufen, vor Ihm zu zittern. Das bezieht sich auf ihre Ehrfurcht vor Ihm. Denjenigen, bei denen dies gefunden wird, gibt Er unerschütterliche Festigkeit.
Wenn also die ganze Erde gegenüber dem allmächtigen HERRN ihren Platz eingenommen hat, wird auch der Himmel einbezogen. Die Himmel und die Erde werden zusammen aufgerufen, sich zu freuen (Vers 31). Diese Situation ist das Ergebnis der Regierung des HERRN. Er regiert allezeit, aber dann wird es für alle sichtbar sein. Die ganze Schöpfung in all ihren Teilen, das Sichtbare und das Unsichtbare, wird zum Freudenjubel aufgerufen, denn es ist der Moment gekommen, in dem der HERR auf seinem Thron Platz nimmt, um die Erde zu richten (Verse 32.33).
Dies ist ein beeindruckender Moment, ein Moment von beispielloser Bedeutung. Es ist der große Wendepunkt in der Geschichte der Menschheit. Jetzt wird alles ganz anders sein, Gott wird durch seinen Sohn regieren. Er hat Ihm das ganze Gericht gegeben, denn Er ist des Menschen Sohn (Joh 5,27).