Behandelter Abschnitt 1Chr 13,9-10
Verse 9.10 | Der Tod Ussas
9 Und als sie zur Tenne Kidon kamen, da streckte Ussa seine Hand aus, um die Lade anzufassen; denn die Rinder hatten sich losgerissen. 10 Da entbrannte der Zorn des HERRN gegen Ussa, und er schlug ihn, weil er seine Hand nach der Lade ausgestreckt hatte; und er starb dort vor Gott.
Als der Festzug auf der „Tenne Kidon“ eintrifft, geschieht das, was niemand vorhergesehen oder erwartet hat. Der Dreschplatz ist der Ort, an dem der Weizen gesammelt wird, um die Spreu vom Weizen zu trennen. In dieser ganzen Parade gibt es viel Spreu und Gott wird die Spreu wegblasen. Die selbst gewählte Methode für den Transport der Lade ist Spreu. Diese Methode mag sicherer erscheinen als die Schultern der Leviten, aber das ist nur eine Illusion.
Wir können dies auf alle Arten von menschengemachten Formen der Religion anwenden, mit der Absicht, die Ehre Christi zu schützen. Alle diese Formen haben keine Garantie für die Sicherung dieser Ehre bewiesen. Bekenntnisschriften haben den Platz der Bibel eingenommen und das Volk von der Schrift weggeführt. Dies öffnet die Tür für Gedanken über Christus und sein Werk, die gegen Gottes Gedanken sind und den Christen in den geistlichen Tod führen.
Über solche Methoden muss dann Gottes Gericht kommen, egal wie gut die Absichten auch sein mögen. Die Methoden des Fleisches passen nicht zu geistlichen Dingen. Ussas gut gemeinter Versuch, die Lade mit der Hand zu greifen und vor dem Herunterfallen zu bewahren, muss von Gott gerichtet werden. Es ist eine unerlaubte Berührung der Bundeslade.
Für diejenigen, die nicht geistlich sind, erscheint das Festhalten der Lade von Ussa logisch und empfehlenswert. Aber was gegen die Schrift verstößt, kann Gott nicht gefallen. „Denn was unter Menschen hoch ist, ist ein
Gräuel vor Gott“ (Lk 16,15). Der verherrlichte Christus darf nicht von den fremden Lehren und Traditionen der Menschen angefasst werden.
Dies ist das erste Urteil während Davids Herrschaft, und das gleich am Anfang davon. Wir sehen dieses Gericht auch am Anfang des Priestertums und am Anfang der Gemeinde. So wie Nadab und Abihu und Ananias und Saphira vor Gott sterben (3Mo 10,1.2; Apg 5,1-11), so stirbt Ussa hier vor Gottes Angesicht.