Behandelter Abschnitt 1Chr 9,14-34
Verse 14–34 | Leviten, Torhüter und Sänger
14 Und von den Leviten: Schemaja, der Sohn Haschubs, des Sohnes Asrikams, des Sohnes Haschabjas, von den Söhnen Meraris; 15 und Bakbakkar, Heresch und Galal; und Mattanja, der Sohn Michas, des Sohnes Sichris, des Sohnes Asaphs; 16 und Obadja, der Sohn Schemajas, des Sohnes Galals, des Sohnes Jeduthuns; und Berekja, der Sohn Asas, des Sohnes Elkanas, der in den Dörfern der Netophatiter wohnte. 17 Und die Torhüter: Schallum und Akkub und Talmon und Achiman, und ihre Brüder; Schallum war das Haupt. 18 Und bis jetzt waren sie im Königstor nach Osten hin. Sie waren die Torhüter der Lager der Söhne Levis. 19 Und Schallum, der Sohn Kores, des Sohnes Ebjasaphs, des Sohnes Korahs, und seine Brüder vom Haus seines Vaters, die Korhiter, waren über das Werk des Dienstes, als Hüter der Schwellen des Zeltes. Und ihre Väter waren über das Lager des HERRN als Hüter des Eingangs gewesen; 20 und Pinehas, der Sohn Eleasars, war vorher Fürst über sie. Der HERR war mit ihm. 21 Sekarja, der Sohn Meschelemjas, war Torhüter am Eingang des Zeltes der Zusammenkunft. 22 Sie alle, auserlesen zu Torhütern an den Schwellen, waren 212. Sie wurden in ihren Dörfern verzeichnet; David und Samuel, der Seher, hatten diese in ihr Amt eingesetzt. 23 Und sie und ihre Söhne [standen] an den Toren des Hauses des HERRN, des Zelthauses, als Wachen. 24 Die Torhüter standen nach den vier Winden: nach Osten, nach Westen, nach Norden und nach Süden. 25 Und ihre Brüder in ihren Dörfern mussten von sieben zu sieben Tagen, von einer Zeit zur anderen, mit jenen kommen. 26 Denn die vier Vorsteher der Torhüter, sie, die Leviten, waren in Amtspflicht; und sie waren über die Zellen und über die Schätze des Hauses Gottes. 27 Und sie übernachteten rings um das Haus Gottes her; denn ihnen oblag die Wache, und sie waren über das Öffnen [bestellt], und zwar Morgen für Morgen. 28 Und einige von den Leviten waren über die Geräte des Dienstes; denn abgezählt brachten sie sie hinein, und abgezählt brachten sie sie heraus. 29 Und einige von ihnen waren bestellt über die Geräte und über alle Geräte des Heiligtums und über das Feinmehl und den Wein und das Öl und den Weihrauch und die Gewürze. 30 Und von den Söhnen der Priester mischten einige die Salbenmischung der Gewürze. 31 Und Mattitja, von den Leviten (er war der Erstgeborene Schallums, des Korhiters), war das Pfannen-Backwerk anvertraut. 32 Und von den Söhnen der Kehatiter, von ihren Brüdern, waren einige über das Schichtbrot bestellt, um es Sabbat für Sabbat zuzurichten. 33 Und das waren die Sänger, die Häupter der Väter der Leviten, [die] von anderen Diensten befreit in den Zellen [wohnten]; denn Tag und Nacht waren sie beschäftigt. 34 Das waren die Häupter der Väter der Leviten nach ihren Geschlechtern, die Häupter; diese wohnten in Jerusalem.
Es ist die Pflicht der Torhüter (Vers 17), dafür zu sorgen, dass nichts in das Haus Gottes hineinkommt, was dort nicht hingehört. Es ist der Auftrag eines jeden Gläubigen in Bezug auf den gegenwärtigen Tempel, die Gemeinde Gottes, zu wachen (vgl. Mk 13,34). Zum Beispiel bedeutet es, darauf zu achten, was gelehrt wird, welches Evangelium gebracht wird, wie angebetet wird. Der Maßstab für die Beurteilung ist: „Alles geschehe zur Erbauung“ (1Kor 14,26b).
Obwohl alle Gläubigen die Aufgabe haben, dafür zu sorgen, dass das, was in der Gemeinde geschieht, dem Willen Gottes entspricht, liegt diese Aufgabe besonders auf den Schultern der Ältesten oder Aufseher. Abgesehen davon, dass die Funktion des Torhüters für die Gemeinde wichtig ist, ist die Wachsamkeit des Torhüters auch für unseren Körper wichtig, der auch ein Tempel des Heiligen Geistes ist (1Kor 6,19). Wir müssen darauf achten, was durch unsere Augen und Ohren in unsere Herzen gelangt. „Das Königstor“ (Vers 18; 2Kön 16,18) ist das Tor, durch das der König von seinem Palast zum Tempel geht. Dieses Tor wird immer geschlossen gewesen sein und ist nur geöffnet worden, wenn der König hindurch zum Tempel und vom Tempel zurück zu seinem Palast geht (Hes 44,2.3). Obwohl es in Israel keinen König gibt, wenn der Überrest nach Israel zurückgekehrt ist, wird dieses Tor immer noch geehrt, wahrscheinlich in der Hoffnung, dass das Zepter früher oder später zum Haus Davids zurückkehren wird.
Kann das, was über Pinehas gesagt wird, über uns gesagt werden? „Der HERR war mit ihm“ (Vers 20). Das kann von ihm gesagt werden, weil er über die Ehre des HERRN gewacht und sich in dem Moment dafür eingesetzt hat, als es um eben diese Ehre ging (4Mo 25,6-15).
Hier wird etwas über Samuel gesagt, was wir nirgendwo sonst über ihn lesen (Vers 22). Hier stellt sich heraus, dass er nicht nur als Prophet das Wort Gottes zum Gewissen des Volkes geredet hat, sondern auch seinen Beitrag zum Dienst im Haus Gottes geleistet hat. Schließlich wuchs er auch in unmittelbarer Nähe der Stiftshütte auf und war so mit dem Dienst darin völlig vertraut. Es ist kein vergessener Aspekt seines Dienstes, aber der Heilige Geist hat es für richtig gehalten, es nur hier zu erwähnen. Es erinnert uns daran, dass der Dienst im Haus Gottes voll und ganz im Einklang mit dem Wort Gottes stehen muss.
Diejenigen, die im Haus Gottes dienen, verbringen auch die Nacht in der Nähe (Vers 27). Dies ermöglicht es ihnen, ihren Dienst zu beginnen, sobald sie wach sind. Es ist gut, dass Diener an ihrem Dienst, am Haus Gottes, nah dran sind und sich voll und ganz dafür einsetzen. Für uns bedeutet es, dass wir uns ständig bewusst sind, dass wir uns im Haus Gottes befinden, und dass unser ganzer Alltag sich dort abspielt, während es in der Welt um uns herum Nacht ist.
Im Dienst der Leviten gibt es Verschiedenheit und Einheit (Verse 28–32). Daraus können wir lernen, dass auch in der Gemeinde jeder seine eigene Aufgabe zu erfüllen hat, und dass diese Aufgabe gleichzeitig in Einheit mit anderen geschieht.
Die Sänger sind nie frei (Vers 33). Sie sind nicht bei, sondern in den Räumen und preisen fortwährend Gott, „Tag und Nacht“, wie es Ihm gebührt, der stets und allezeit Gutes tut. Hier ist der Tempel ein Bild vom Himmel, von dem, was dort geschieht (Off 4,8). „Glückselig, die in deinem Haus wohnen! Stets werden sie dich loben. – Sela“ (Ps 84,4; Heb 13,15).