Behandelter Abschnitt 2Kön 25,22-26
Verse 22–26 | Bestellung und Tod Gedaljas
22 Und über das Volk, das im Land Juda übrig geblieben war, das Nebukadnezar, der König von Babel, übrig gelassen hatte, über sie bestellte er Gedalja, den Sohn Achikams, des Sohnes Schaphans. 23 Und als alle Heerobersten, sie und ihre Männer, hörten, dass der König von Babel Gedalja bestellt habe, da kamen sie zu Gedalja nach Mizpa; nämlich Ismael, der Sohn Nethanjas, und Jochanan, der Sohn Kareachs, und Seraja, der Sohn Tanchumets, der Netophatiter, und Jaasanja, der Sohn des Maakatiters, sie und ihre Männer. 24 Und Gedalja schwor ihnen und ihren Männern und sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht vor den Knechten der Chaldäer; bleibt im Land und dient dem König von Babel, so wird es euch gut gehen. 25 Es geschah aber im siebten Monat, da kam Ismael, der Sohn Nethanjas, des Sohnes Elischamas, von königlichem Geschlecht, und zehn Männer mit ihm; und sie erschlugen Gedalja (und er starb) sowie die Juden und die Chaldäer, die in Mizpa bei ihm waren. 26 Da machte sich alles Volk, vom Kleinsten bis zum Größten, mit den Heerobersten auf, und sie kamen nach Ägypten; denn sie fürchteten sich vor den Chaldäern.
In diesem Abschnitt haben wir eine kurze Mitteilung darüber, was mit dem verbleibenden Teil des jüdischen Volkes geschieht. Der größte Teil davon begibt sich nach Ägypten. Eine detaillierte Beschreibung dazu findet sich in Jeremia 40,1 bis Jeremia 43,7. Die Mitteilung hier vervollständigt das Bild vom Ende des Königreichs Juda. Es endet mit der Wegführung nach Babel und der Flucht nach Ägypten.
Nachdem Nebukadnezar alle seine Angelegenheiten in und mit Juda und Jerusalem erledigt hat, ernennt er Gedalja, „den Sohn Achikams, des Sohnes Schaphans“, über das Volk, das „im Land Juda übrig geblieben war“. Gedalja ist also einer der Nachkommen des gottesfürchtigen Schaphan, den wir während der Herrschaft und Reformation Josias getroffen haben (2Kön 22,3.8-14).
Als vier namentlich genannte Heerobersten von Gedaljas Ernennung erfahren, kommen sie mit ihren Männern zu ihm nach Mizpa. Diese vier flohen wahrscheinlich mit Zedekia (Vers 4) und entkamen der Verfolgung durch die Babylonier. Sie scheinen sich nicht mit der entstandenen Situation abzufinden. Gedalja rät ihnen dringend, er „schwor ihnen“, einfach im Land zu bleiben. Er wollte sie davon überzeugen, dass sie von den Chaldäern nichts zu befürchten haben, wenn sie bleiben und dem König von Babel dienen. Sie konnten sich darauf verlassen, dass es ihnen dann gut gehen würde. Gedalja spricht aus, was Gott durch Jeremia gesagt hat. Jeremia hat immer dazu aufgerufen, sich König Nebukadnezar zu beugen. Wenn wir uns der Züchtigung Gottes beugen, wird es uns Segen bringen.
Trotz der eindringlichen Worte von Gedalja rebellieren die wenigen
Verbliebenen im Land gegen Gedalja. Sie weigern sich hartnäckig, den
Babyloniern als Knechte zu dienen. Sie haben ihre eigene Sicht der Dinge
und ihre eigenen Pläne, damit umzugehen, und sehen ihn als eine Gefahr
für ihre Pläne. Deshalb wird Gedalja ermordet. Eine ausführliche
Darstellung des Mordes an Gedalja (Vers 25) findet sich in
Damit schließt der Heilige Geist jedoch das Buch nicht. Es schließt mit einem Lichtblick der Hoffnung, über den wir in den nächsten und letzten Versen dieses Buches lesen.