Behandelter Abschnitt 2Kön 24,17-20
Verse 17–20 | Zedekia wird König von Juda
17 Und der König von Babel machte Mattanja, Jojakins Onkel, zum König an seiner statt und änderte seinen Namen in Zedekia. 18 Einundzwanzig Jahre war Zedekia alt, als er König wurde, und er regierte elf Jahre in Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Hamutal, die Tochter Jeremias, von Libna. 19 Und er tat, was böse war in den Augen des HERRN, nach allem, was Jojakim getan hatte. 20 Denn wegen des Zorns des HERRN geschah dies gegen Jerusalem und gegen Juda, bis er sie von seinem Angesicht weggeworfen hatte. Und Zedekia empörte sich gegen den König von Babel.
Nebukadnezar macht Mattanja, einen Sohn Josias, zum König und ersetzt Jojakin, den er nach Babel brachte. Er gibt Mattanja einen anderen Namen und nennt ihn Zedekia. Zedekia bedeutet „meine Gerechtigkeit ist Jahwe“. Er hat, was seine Taten betrifft, in völligem Widerspruch zu diesem Namen gehandelt, weil er die Ungerechtigkeit Jerusalems zu einem Höhepunkt gebracht hat. Was die Gerechtigkeit Jahwes betrifft, so sehen wir, dass Er mit Zedekia in Übereinstimmung mit diesem Namen handelt. Das Gericht, das Zedekia über Israel bringt, ist Ausdruck der Gerechtigkeit des HERRN.
Obwohl er durch das, was mit seinen drei Vorgängern geschah, hätte gewarnt sein können, fährt er fort, dem Beispiel Jojakims zu folgen und zu tun, was böse ist in den Augen des HERRN. Zedekia ist ein Schwächling. Er hängt sein Fähnchen in den Wind, wie es ihm gerade passend erscheint (vgl. Jer 38,4-6). Auf die Mahnungen des HERRN durch seine Propheten hört er aber nicht. Er hat keinen Glauben.
In seiner Dummheit rebelliert er gegen den König von Babel und bricht damit den Eid, den er geschworen hat. Deshalb wird er umkommen (Hes 17,15). Er nimmt seine Zuflucht zu Ägypten, um das Joch Babels abzuschütteln. Als ob er dann nicht ein Knecht Ägyptens geworden wäre. Er kennt die Geschichte nicht, er ist blind dafür. So dumm ist der Mensch ohne Gott.