Behandelter Abschnitt 2Kön 15,1-7
Einleitung
In diesem Kapitel lässt der Autor die Geschichte von sieben Könige schnell an uns vorbeiziehen: am Anfang und am Ende ein König von Juda – Asarja am Anfang (Verse 1–7) und Jotham am Ende (Verse 32–38) – und zwischen ihnen fünf Könige von Israel (Verse 8–31).
Verse 1–7 | Asarja wird König von Juda
1 Im siebenundzwanzigsten Jahr Jerobeams, des Königs von Israel, wurde Asarja König, der Sohn Amazjas, des Königs von Juda. 2 Sechzehn Jahre war er alt, als er König wurde, und er regierte zweiundfünfzig Jahre in Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Jekolja, von Jerusalem. 3 Und er tat, was recht war in den Augen des HERRN, nach allem, was sein Vater Amazja getan hatte. 4 Doch die Höhen wichen nicht; das Volk opferte und räucherte noch auf den Höhen. 5 Und der HERR schlug den König, und er wurde aussätzig bis zum Tag seines Todes; und er wohnte in einem Krankenhaus. Jotham aber, der Sohn des Königs, war über das Haus und richtete das Volk des Landes. 6 Und das Übrige der Geschichte Asarjas, und alles, was er getan hat, ist das nicht geschrieben im Buch der Chroniken der Könige von Juda? 7 Und Asarja legte sich zu seinen Vätern, und man begrub ihn bei seinen Vätern in der Stadt Davids. Und Jotham, sein Sohn, wurde König an seiner statt.
Die Beschreibung der Regierung Asarjas erfolgt mit den üblichen Begriffen, mit Ausnahme von Vers 5. Asarja hat lange Zeit regiert. Dies deutet auf eine gewisse Stabilität in Juda hin. Dies steht im krassen Gegensatz zu der in Israel herrschenden Unordnung. Die fünf aufgeführten Könige Israels regieren alle schnell nacheinander während der Zeit seiner Herrschaft.
Das geistliche Niveau Asarjas entspricht dem seines Vaters und nicht dem Davids. Auch während seines Lebens bleiben die Opferhöhen bestehen und das Volk bringt dort seine Opfer. Erst als Hiskia regiert, werden diese Höhen weggetan.
Auch Asarja ist nach einem guten Start untreu geworden. Wie schwierig ist es doch, bei viel Macht und guten Taten treu zu bleiben. Als er mächtig geworden ist, wird er hochmütig (2Chr 26,17-21). Er vergisst, dass er seine Macht dem HERRN verdankt. Er maßt sich eine Position an, die der HERR ihm nicht gegeben hat. Er will opfern, etwas, was er nicht tun darf. Als er deswegen ermahnt wird, wird er böse. Dann bricht der Aussatz aus. Asarja muss vom Volk getrennt leben. Das ist sein Schicksal bis zum Tag seines Todes. Sein Sohn wird das Königshaus leiten.
Der Aussatz ist ein Bild der Sünde, die von innen nach außen ausbricht. Das sehen wir auch bei Mirjam (4Mo 12,10) und Gehasi (2Kön 5,27). Plötzlich sehen andere, dass sich in einem Gläubigen eine Sünde offenbart. Hochmut ist die Ursünde, die Sünde des Satans (1Tim 3,6b) und Adams, die beide wie Gott sein wollten. Diese Sünde steckt im Herzen eines jeden von uns. Wir müssen uns daran erinnern, dass wir nicht zu gut sind, um auch zu sündigen (vgl. Gal 6,1). Auch sollten wir uns einmal fragen, wie wir reagieren, wenn uns jemand etwas sagt.