Behandelter Abschnitt 2Kön 12,18-19
Verse 18.19 | Hasael bedroht Jerusalem
18 Damals zog Hasael, der König von Syrien, herauf und kämpfte gegen Gat und nahm es ein. Und Hasael richtete sein Angesicht darauf, gegen Jerusalem hinaufzuziehen. 19 Da nahm Joas, der König von Juda, alle geheiligten Dinge, die Josaphat und Joram und Ahasja, seine Väter, die Könige von Juda, geheiligt hatten, und seine geheiligten Dinge und all das Gold, das sich in den Schätzen des Hauses des HERRN und des Hauses des Königs vorfand, und sandte es Hasael, dem König von Syrien. Und er zog ab von Jerusalem.
Unvermittelt erwähnt der Geschichtsschreiber auf einmal Hasaels Vormarsch gegen Jerusalem, nachdem er Gat eingenommen hat. In 2. Chronika 24 lesen wir, warum diese Züchtigung über Juda kommt (2Chr 24,17-24). Dort sehen wir, dass es mit Joas gut steht, solange er unter dem guten Einfluss des Priesters Jojada steht. Als Jojada wegfällt, hört er auf andere. Joas ist ein Mann, der schnell beeinflussbar ist. Er gibt schnell nach, er hat keine starke eigene Meinung. Gute Freunde haben einen guten Einfluss, schlechte Freunde haben einen schlechten Einfluss.
Das Ergebnis ist, dass er den HERRN verlässt. Aus diesem Grund bedeutet ihm der Tempel nicht mehr viel. Als er von Hasael unter Druck gesetzt wird, wendet er sich nicht an den HERRN. Das war aber die Absicht des HERRN, denn dieser Feind kommt als Züchtigung von Ihm. Aber anstatt zum HERRN zu gehen, entwirft er seine eigene Lösung. Er nimmt geheiligte Dinge aus dem Tempel, der ihm zuerst so viel bedeutete, um den Feind davon zu bezahlen, damit dieser von ihm wegziehen soll. Es hat zwar seinen Zweck erfüllt, aber gleichzeitig ist er weiter vom HERRN entfernt als je zuvor.