Behandelter Abschnitt 2Kön 12,10-17
Verse 10–17 | Sammlung für die Tempelsanierung
10 Und der Priester Jojada nahm eine Lade und bohrte ein Loch in ihren Deckel, und er stellte sie neben den Altar, an der rechten Seite, wenn man in das Haus des HERRN hineingeht; und die Priester, die die Schwelle hüteten, legten alles Geld hinein, das in das Haus des HERRN gebracht wurde. 11 Und es geschah, wenn sie sahen, dass viel Geld in der Lade war, so kamen der Schreiber des Königs und der Hohepriester herauf, und sie banden das Geld, das sich im Haus des HERRN vorfand, zusammen und zählten es. 12 Und sie gaben das abgewogene Geld in die Hände derer, die das Werk betrieben, die über das
Haus des HERRN bestellt waren; und diese gaben es aus an die Zimmerleute und an die Bauleute, die am Haus des HERRN arbeiteten, 13 und an die Maurer und an die Steinhauer und um Holz und gehauene Steine zu kaufen, um das Baufällige des Hauses des HERRN auszubessern, und für alles, was zur Ausbesserung des Hauses ausgegeben wurde. 14 Doch wurden für das Haus des HERRN weder silberne Becken, Messer, Sprengschalen, Trompeten noch irgendein goldenes Gerät oder ein silbernes Gerät von dem Geld gemacht, das in das Haus des HERRN gebracht wurde; 15 sondern man gab es denen, die das Werk betrieben, dass sie das Haus des HERRN damit ausbesserten. 16 Und man rechnete nicht ab mit den Männern, in deren Hand man das Geld gab, um es denen zu geben, die das Werk taten; denn sie handelten in Treue. 17 Das Geld von Schuldopfern und das Geld von Sündopfern wurde nicht in das Haus des HERRN gebracht; es war für die Priester.
Es geht um den Bau des Hauses Gottes, das in unserer Zeit die Gemeinde ist. Das Haus befindet sich im Niedergang. Es gibt viele in diesem Haus, die kein Leben aus Gott haben. Viele Gläubige machen sich eins mit Ungläubigen, weil sie nicht fragen, ob sie Leben haben. Wir müssen in Gottes Haus erneuern, was darin nicht gut ist. Alles, was nicht vom Herrn ist, muss weggetan oder nach seinem Willen wiederhergestellt werden.
Viele Erweckungen sind auf die persönliche Erfahrung ausgerichtet. Es ist jedoch wichtig, dass es um die Gemeinde des lebendigen Gottes geht. Wer sich bekehrt, wird ein Glied am Leib Christi. Das bedeutet, dass eine solche Person für den anderen und für das Ganze da ist. Wie ein Glied in der Gemeinde funktioniert, hängt von seinem persönlichen Umgang mit dem Herrn ab. Wenn es regen Umgang mit dem Herrn gibt und sein Wort gelesen wird, wird Er deutlich machen, was wir für andere tun können. Wir leben in einer „Ich-Zeit“. Das sehen wir auch in einem Glaubensleben, das in erster Linie „ich-bezogen“ ist.
Die Sammlung des Geldes für die Sanierung des Tempels erfolgt nun in einer Lade. In den Deckel hat Jojada ein Loch gebohrt. Das gesammelte Geld wird nur für Reparaturarbeiten und nicht für die Herstellung von Gebrauchsgegenständen im Tempel verwendet. Das Geld geht an diejenigen, die die Reparaturarbeiten durchführen. Sie können frei darüber verfügen und kaufen, was sie ihrer Meinung nach brauchen. Sie müssen nicht genau erklären, wie sie das Geld ausgegeben haben. Es besteht Vertrauen. Vertrauen wird entgegengebracht, nicht gefordert.
Es gibt auch eine strikte Trennung zwischen den Gaben zum Wiederaufbau und dem Geld für Schuldopfer und Sündopfer. Das Geld von Schuldopfern und Sündopfern ist für die Priester und wird nicht für die Restaurierungsarbeiten verwendet. Das Geld der Opfer sind die zwanzig Prozent, die zur Darbringung eines Schuldopfers dazugegeben werden mussten (3Mo 5,16).