Behandelter Abschnitt 2Kön 5,8-10
Verse 8–10 | Elisa sendet zu Naaman
8 Und es geschah, als Elisa, der Mann Gottes, hörte, dass der König von Israel seine Kleider zerrissen hatte, da sandte er zum König und ließ ihm sagen: Warum hast du deine Kleider zerrissen? Lass ihn doch zu mir kommen, und er soll erkennen, dass ein Prophet in Israel ist. 9 Und Naaman kam mit seinen Pferden und mit seinen Wagen und hielt am Eingang des Hauses Elisas. 10 Und Elisa sandte einen Boten zu ihm und ließ ihm sagen: Geh hin und bade dich siebenmal im Jordan, so wird dir dein Fleisch wieder werden, und du wirst rein sein.
Während der König wahrscheinlich in seinem Zimmer hin und her geht und mit seinen Ministern diskutiert, wie er mit dieser Krise umgehen soll, kommt eine Botschaft von Elisa. Elisa hat von der Reaktion des Königs gehört und ist empört. Er befiehlt dem König, Naaman zu ihm zu schicken, damit zumindest Naaman erkennt, dass es einen Propheten gibt, der die Worte Gottes verkündet.
Es muss ein bemerkenswertes Schauspiel gewesen sein. Die ganze angesehene Gesellschaft, der ganze beeindruckende Zug, verließ den Palast des Königs und parkte vor der bescheidenen Behausung des Propheten. Dann kommt ein Bote von Elisa heraus, um Naaman die gute Nachricht zu überbringen, wie er geheilt werden kann.
Elisa selbst kommt nicht heraus, nicht einmal, um Naaman eben zu begrüßen. Er will Naamans Pracht nicht einen Moment lang begegnen und bleibt so unbeeindruckt von dem Glanz der Welt. Naamans Größe bewegt ihn nicht, aber Naamans Aussatz umso mehr. Elisa will sich auch nicht in den Vordergrund stellen. Nur sein Wort ist wichtig, und das kann auch ein Bote übermitteln.