Behandelter Abschnitt 1Kön 21,16-22
Verse 16–22 | Elia verkündet das Urteil über Ahab
16 Und es geschah, als Ahab hörte, dass Nabot tot war, da machte sich Ahab auf, um in den Weinberg Nabots, des Jisreeliters, hinabzugehen, um ihn in Besitz zu nehmen. 17 Da erging das Wort des HERRN an Elia, den Tisbiter, indem er sprach: 18 Mach dich auf, geh hinab, Ahab, dem König von Israel, entgegen, der in Samaria ist; siehe, er ist im Weinberg Nabots, wohin er hinabgegangen ist, um ihn in Besitz zu nehmen. 19 Und rede zu ihm und sprich: So spricht der HERR: Hast du gemordet und auch in Besitz genommen? Und rede zu ihm und sprich: So spricht der HERR: An der Stelle, wo die Hunde das Blut Nabots geleckt haben, sollen die Hunde auch dein Blut lecken. 20 Und Ahab sprach zu Elia: Hast du mich gefunden, mein Feind? Und er sprach: Ich habe dich gefunden, weil du dich verkauft hast, zu tun, was böse ist in den Augen des HERRN. 21 Siehe, ich will Unglück über dich bringen und hinter dir her ausfegen; und ich werde von Ahab ausrotten, was männlich ist, sowohl den Gebundenen als auch den Freien in Israel; 22 und ich werde dein Haus machen wie das Haus Jerobeams, des Sohnes Nebats, und wie das Haus Baesas, des Sohnes Achijas, wegen der Reizung, womit du mich gereizt und Israel zu sündigen veranlasst hast.
Isebel mag denken, dass Nabot tot ist, aber Nabots Gott ist nicht tot. Seit
1. Könige 19 haben wir Elia nicht mehr gesehen, aber hier bekommt er wieder einen Auftrag von Gott. Elia wird von Gott darüber informiert, was Ahab getan hat und muss gehen und ihm das Gericht verkünden.
Was Elia vom HERRN ausrichten muss, ist buchstäblich in Erfüllung gegangen. Das sehen wir in der Geschichte Jehus (2Kön 9,36.37). Jehu ist auf dem Weg, das Haus Ahab zu töten. Joram sieht Jehu kommen, geht ihm entgegen und trifft ihn auf dem Feld Nabots (2Kön 9,21). Dies macht deutlich, dass das Volk Nabot auf seinem eigenen Feld getötet hat, anscheinend nicht im Weinberg. Dort lesen wir auch, dass die Söhne Nabots mit ihm gesteinigt wurden (2Kön 9,26), wodurch auch die Erben ausgerottet wurden und auf das Land Nabots kein Anspruch mehr erhoben werden kann.
An dem Ort, an dem Ahab dachte, dass er endlich ungestört seinen unrechtmäßig erworbenen Besitz genießen würde, trifft Elia ihn. Wieder dieser elende Elia. Wenn er den doch bloß endlich los wäre. Ahab nennt ihn „meinen Feind“. So sehr ist er von Hass auf diesen Vertreter Gottes erfüllt. Doch er ist machtlos gegen den Mann Gottes.
Ohne das einleitende Wort „so spricht der HERR“ spricht Elia das Gericht im Namen Gottes aus. Zunächst bestätigt Elia, dass er Ahab tatsächlich gefunden hat. So wird jeder Mensch von Gott gefunden werden. Niemand kann sich vor dem allgegenwärtigen Gott unauffindbar machen. Dass Ahab Elia so sieht, liegt daran, dass er sich selbst „verkauft“ hat, um zu tun, was böse ist in den Augen des HERRN. Er hat seine Seele dem Satan verkauft. Alle Herrlichkeit und Ehre, die er als König hat, hat er von Satan erhalten. Der Preis, den er gezahlt hat, ist der seiner Seele. Wer sich so sehr der Macht des Satans ausgeliefert hat, sieht jemanden, der ihn an Gott erinnert als Feind.
Elia lässt Ahab wissen, was der HERR mit ihm und seinen Nachkommen tun wird. Er bezieht sich auf das, was mit den Königen geschah, die vor ihm regierten. Ahab kennt die Geschichte des Volkes und weiß daher, was das für ihn bedeutet. Er weiß, was mit diesen Häusern passiert ist, und dass das auch mit seinem Haus passieren wird. Wie wichtig ist es, dass wir aus der Geschichte lernen, dass wir uns von ihr warnen lassen und uns die Lektionen zu Herzen nehmen.