Behandelter Abschnitt 1Kön 20,13-21
Verse 13–21 | Ein Prophet verspricht Ahab den Sieg
13 Und siehe, ein Prophet trat zu Ahab, dem König von Israel, und sprach: So spricht der HERR: Hast du diese ganze große Menge gesehen? Siehe, ich gebe sie heute in deine Hand, und du sollst wissen, dass ich der HERR bin. 14 Und Ahab sprach: Durch wen? Und er sprach: So spricht der HERR: Durch die Diener der Obersten der Landschaften. Und er sprach: Wer soll den Kampf eröffnen? Und er sprach: Du. 15 Da musterte er die Diener der Obersten der Landschaften, und es waren 232; und nach ihnen musterte er das ganze Volk, alle Kinder Israel, 7000 Mann. 16 Und sie zogen aus am Mittag. Ben-Hadad aber trank und berauschte sich in den Zelten, er und die Könige, die 32 Könige, die ihm halfen. 17 Und die Diener der Obersten der Landschaften zogen zuerst aus. Und Ben-Hadad sandte hin, und man berichtete ihm und sprach: Es sind Männer aus Samaria gezogen. 18 Da sprach er: Wenn sie zum Frieden ausgezogen sind, so greift sie lebend; und wenn sie zum Kampf ausgezogen sind, so greift sie lebend. 19 Diese aber zogen aus der Stadt: die Diener der Obersten der Landschaften und das Heer, das ihnen folgte. 20 Und sie schlugen jeder seinen Mann, und die Syrer flohen, und Israel jagte ihnen nach; und Ben-Hadad, der König von Syrien, entkam auf einem Pferd mit einigen Reitern. 21 Da zog der König von Israel aus und schlug die Pferde und die Wagen, und er richtete unter den Syrern eine große Niederlage an.
Dann erscheint plötzlich ein Prophet auf der Bühne. Möglicherweise ist der Prophet einer von den siebentausend, oder einer von den hundert, die von Obadja versteckt wurden. Es ist Gottes Absicht, dass Ahab endlich begreift, dass Er der HERR ist. Das wird dadurch geschehen, dass Er das Gericht vollzieht.
Der Prophet gibt im Namen Gottes einige Hinweise, wie Ahab den Kampf gewinnen kann. Und, oh Wunder, Ahab hört darauf, vielleicht weil er keine andere Möglichkeit sieht. Gott kommt ihm in reiner Gnade zu Hilfe. Wieder einmal will Er zeigen, dass Er da ist. Er wird Ahab trotz allem helfen, um der Gläubigen im Volk willen. Gott lässt sich durch seine gleichgültige Haltung nicht von seiner Absicht abhalten, sein Volk trotz dieses widerwilligen Königs zu retten.
Ahab ist aber doch an dieser Befreiung interessiert und möchte wissen, wie es abläuft. Der Prophet sagt ihm, dass dies von einer Elite Einheit junger Männer getan wird. Gott nutzt die Eignung der Personen, während klar ist, dass Er selbst den Sieg gibt, denn sie sind nur wenige. Das sehen wir auch bei Gideon und seinen dreihundert Männern (Ri 7,2.21). Auf die Frage von Ahab, wer die Initiative zum Kampf ergreifen sollte, antwortet der Prophet, dass er die Initiative ergreifen müsse.
Ben-Hadad ist so übertrieben siegessicher, dass er sich erlaubt sich mitten am Tag zu betrinken. Er hat kein Auge für die drohende Gefahr. Vom Getränk benebelt, meint er, dieser Gefahr schon Herr zu werden. Seine Männer brauchen Ahabs Leute ja einfach nur gefangen zu nehmen.
Es läuft anders. Die Männer von Ahab erschlagen jeden Mann, den sie treffen. Sie scheinen für die Männer von Ben-Hadad unantastbar zu sein. Das liegt einzig und allein am HERRN. Als Israel das Volk Gottes war, gewann das Volk immer durch Ihn. Niemals erlangte das Volk einen Sieg, weil sie die Überlegenen waren.