Behandelter Abschnitt 1Kön 16,21-28
Verse 21–28 | Omri wird König über Israel
21 Damals teilte sich das Volk Israel in zwei Hälften: Die eine Hälfte des Volkes folgte Tibni, dem Sohn Ginats, um ihn zum König zu machen, und die andere Hälfte folgte Omri. 22 Aber das Volk, das Omri folgte, überwältigte das Volk, das Tibni, dem Sohn Ginats, folgte; und Tibni starb, und Omri wurde König. 23 Im einunddreißigsten Jahr Asas, des Königs von Juda, wurde Omri König über Israel, zwölf Jahre; in Tirza regierte er sechs Jahre. 24 Und er kaufte den Berg Samaria von Schemer für zwei Talente Silber; und er bebaute den Berg und gab der Stadt, die er gebaut hatte, den Namen Samaria nach dem Namen Schemers, des Herrn des Berges. 25 Und Omri tat, was böse war in den Augen des HERRN; und er machte es schlimmer als alle, die vor ihm gewesen waren. 26 Und er wandelte auf allen Wegen Jerobeams, des Sohnes Nebats, und in seinen Sünden, wodurch er Israel veranlasst hatte zu sündigen, so dass sie den HERRN, den Gott Israels, reizten durch ihre nichtigen Götzen. 27 Und das Übrige der Geschichte Omris, was er getan, und seine Macht, die er ausgeübt hat, ist das nicht geschrieben im Buch der Chroniken der Könige von Israel? 28 Und Omri legte sich zu seinen Vätern, und er wurde in Samaria begraben.
Omri ist nicht sofort Herrscher über ganz Israel. Es gibt einen Teil Israels, der Tibni folgt, möglicherweise ein friedlicher Mann. Omri ist der stärkere, d. h. hat buchstäblich den längeren Atem. Tibni ist wahrscheinlich eines natürlichen Todes gestorben. Als er stirbt, ist das Volk, das Tibni folgt, ohne Anführer und muss sich Omri und dem Volk, das ihn gewählt hat, unterwerfen. Omri wird König. Er baut die Stadt Samaria und lässt sich dort nieder.
Mit Omri beginnt eine Periode, die zu einem noch schlimmeren Tiefpunkt führt. Von ihm heißt es, dass er es noch schlimmer macht als alle, die vor ihm waren (Vers 25). Er hat den Götzendienst nicht nur fortgesetzt, sondern ihn auch befohlen. Er erließ Verordnungen und hatte damit den Götzendienst für das ganze Volk verbindlich gemacht (Mich 6,16a). Es ist genau das, was wir in dem Sendschreiben an die Gemeinde in Thyatira (Off 2,20) finden, das sich prophetisch auf die römisch-katholische Kirche bezieht, die dem Volk auch Verordnungen auferlegt.