Behandelter Abschnitt 1Kön 15,16-22
Verse 16–22 | Krieg zwischen Asa und Baesa
16 Und es war Krieg zwischen Asa und Baesa, dem König von Israel, alle ihre Tage. 17 Und Baesa, der König von Israel, zog gegen Juda herauf; und er baute Rama, um Asa, dem König von Juda, niemand ausund eingehen zu lassen. 18 Da nahm Asa alles Silber und Gold, das in den Schätzen des Hauses des HERRN übrig war, und die Schätze des Hauses des Königs, und gab sie in die Hand seiner Knechte; und der König Asa sandte sie zu Ben-Hadad, dem Sohn Tabrimmons, des Sohnes Hesjons, dem König von Syrien, der in Damaskus wohnte, und ließ ihm sagen: 19 Ein Bund ist zwischen mir und dir, zwischen meinem Vater und deinem Vater. Siehe, ich sende dir ein Geschenk an Silber und Gold: Geh hin, brich deinen Bund mit Baesa, dem König von Israel, dass er von mir abziehe! 20 Und Ben-Hadad hörte auf den König Asa, und er sandte seine Heerobersten gegen die Städte Israels und schlug Ijon und Dan und Abel-Beth-Maaka, und ganz Kinneroth samt dem ganzen Land Naphtali. 21 Und es geschah, als Baesa es hörte, da ließ er vom Bau Ramas ab und blieb in Tirza. 22 Der König Asa aber ließ ganz Juda aufrufen, keiner war frei; und sie schafften die Steine Ramas und das Holz weg, womit Baesa gebaut hatte; und der König Asa baute damit Geba-Benjamin und Mizpa.
Es herrscht Krieg zwischen Asa und Baesa. Dies veranlasst Baesa, Rama in eine Festung zu verwandeln, die eine Blockade zwischen den beiden Reichen bilden muss, damit seine Untertanen nicht nach Juda gehen können. Er tut dies in Rama, an der Grenze zwischen Juda und Israel, etwa sechseinhalb Kilometer nördlich von Jerusalem.
Worum geht es bei dem Bau von Rama? Um die Freiheit, in Jerusalem anzubeten, wegzunehmen. Diese Freiheit steht auch heute noch in der Christenheit auf dem Spiel. Die Frage ist, wie wir reagieren, wenn Christen, Mitgläubige, uns daran hindern wollen, so anzubeten, wie Gott es in seinem Wort gezeigt hat. Diese Hindernisse können in dem Beharren auf einer unbiblischen Ausweitung bestehen – der Zulassung von Methoden oder Personen, die durch Gottes Wort von der Anbetung ausgeschlossen sind – oder dem Beharren auf einer unbiblischen Einschränkung – dem Beharren auf der Verhinderung von Methoden und Personen, die nach dem Wort Gottes sehr wohl an der Anbetung teilnehmen sollten.
Dann kommt die Prüfung. Baesa, der König von Israel, bedroht ihn. Die Reaktion von Asa ist leider kein Zeugnis seines Glaubens. Er sucht Unterstützung beim König von Syrien und kauft diese mit den restlichen Schätzen des Tempels. Er appelliert auch an einen Bund, der zwischen ihren Vorfahren geschlossen wurde. Ben-Hadad lässt sich bestechen. Doch er bricht nicht nur seinen Bund mit Baesa, sondern beraubt ihn auch einer Anzahl Städte. Die Folge der Bestechung von Asa ist der Verlust von Städten von Gottes Land.
Asa gelingt es, sein Ziel zu erreichen. Baesa gibt seinen Plan auf und zieht sich zurück. Was Asa dann tut, erscheint auch nicht richtig. Mit den Dingen, die Baesa benutzt hat, wird er einige Städte seines eigenen Reiches verstärken. In der Anwendung können wir uns fragen, ob Gott möchte,
dass wir Mittel einsetzen, mit denen sich der Feind stärkt und uns angreift, um uns selbst zu verstärken. Als Jericho erobert wurde, durfte das Volk nichts davon mitnehmen, sondern musste alles verbannen (Jos 6,16-18). Es ist zwar möglich, Dinge, die wir von der Welt erobert haben, für den Herrn zu nutzen. Aber dann muss es zuerst Ihm gewidmet werden.