Verse 15 | Die Wendung von Seiten des HERRN
So hörte der König nicht auf das Volk; denn es war eine Wendung von Seiten des HERRN, damit er sein Wort aufrechterhielte, das der HERR durch Achija, den Siloniter, zu Jerobeam, dem Sohn Nebats, geredet hatte.
Dass er die harte Antwort gibt, kommt „von Seiten des HERRN“. Hätte Rehabeam also nicht anders gekonnt? Doch, das hätte er schon gekonnt. Das ist das Rätsel, das so oft in der Schrift zu finden ist. Schau zum Beispiel auf den Pharao, auf Judas oder auf Israel. Nimm Israel. Musste dieses Volk den Herrn Jesus überliefern? Nein! Doch sie taten es, weil sie Ihn nicht wollten. Es steht aber auch geschrieben, dass das Volk Ihn „nach dem bestimmten Ratschluss und nach Vorkenntnis Gottes“ überliefert hat (Apg 2,23).
Reizt Gott nicht doch zur Sünde an? Nein, das tut Er nie, Er ist nie der Urheber der Sünde. Was dann? Er weiß vollkommen genau, wer der Mensch ist. Er weiß, wie Er das Handeln des Menschen, für das er selbst voll verantwortlich ist, in seine Pläne einzubinden hat. So wird der Mensch selbst in seiner eigensinnigen Handlungsweise zum Mitwirkenden bei der Umsetzung der Pläne Gottes. Hier sehen wir die Verflechtung von Gottes Rat und der Verantwortung des Menschen, eine Verflechtung, die wir nicht begreifen können. Wir sehen das auch bei der Bekehrung des Menschen und der Auserwählung Gottes.
So ist beispielsweise Rehabeam hier einer törichten Reaktion schuldig, die zum Aufstand des Volkes führte. Andererseits geschieht diese Wendung vom HERRN, weil Er das aufgrund des Verhaltens Salomos gesagt hat.