Behandelter Abschnitt 1Mo 49,16-18
Verse 16–18 | Dan und die Erlösung
16 Dan wird sein Volk richten, wie einer der Stämme Israels. 17 Dan wird eine Schlange sein am Weg, eine Hornotter am Pfad, die in die Fersen des Rosses beißt, und rücklings fällt sein Reiter. 18 Auf deine Rettung harre ich, HERR!
Bei Dan (bedeutet „Richter“) spricht Jakob über die Rettung. In Dan wird ein Richter, ein Führer, aufstehen, um das Volk von dem Joch der Nationen zu erlösen. Dabei wird er sich einer verräterischen Taktik bedienen. Dieser zukünftige König der Juden wird von Satan, „der alten Schlange“ (Off 12,9), inspiriert werden. Dies ist der Antichrist, auf den vollkommen zutrifft, dass „Schlangengift unter seinen Lippen“ ist (Röm 3,13).
Jakob spricht hier keinen Wunsch aus, sondern ein wirkliches Geschehen (wie es Vers 17 deutlich sagt). So verstehen wir auch den Seufzer, den Jakob in Vers 18 äußert. Er erwartet die „Rettung“ nicht von Dan (das ist betrügerisch), sondern vom HERRN selbst. Wenn wir das verfolgen, was uns von Dan in der Schrift gesagt wird (3Mo 24,10.11; Ri 18,1-31), spricht vieles dafür, dass der Antichrist wirklich aus dem Stamm Dan hervorkommt, oder vielleicht schon gekommen ist; wer weiß, vielleicht lebt er schon.