Behandelter Abschnitt 1Mo 48,17-20
Verse 17–20 | Jakob segnet erst den Jüngsten
17 Und als Joseph sah, dass sein Vater seine rechte Hand auf das Haupt Ephraims legte, war es übel in seinen Augen; und er fasste die Hand seines Vaters, um sie vom Haupt Ephraims wegzutun auf das Haupt Manasses. 18 Und Joseph sprach zu seinem Vater: Nicht so, mein Vater! Denn dieser ist der Erstgeborene; lege deine Rechte auf sein Haupt. 19 Aber sein Vater weigerte sich und sprach: Ich weiß es, mein Sohn, ich weiß es. Auch er wird zu einem Volk werden, und auch er wird groß sein; aber doch wird sein jüngerer Bruder größer sein als er, und seine Nachkommenschaft wird eine Fülle von Nationen werden. 20 Und er segnete sie an jenem Tag und sprach: In dir wird Israel segnen und sprechen: Gott mache dich wie Ephraim und wie Manasse! Und er setzte Ephraim vor Manasse.
Joseph meint, sein Vater habe sich geirrt. Das ist die einzige Unvollkommenheit, die wir von Joseph in der Bibel lesen. Wir können daraus erkennen, dass auch er ein fehlbarer Mensch war. Nur der Herr Jesus ist zu jeder Zeit vollkommen gewesen, ohne jegliche Unvollkommenheit. Aber Jakob segnet im Glauben. Sein Glaubensauge sieht Gottes Absicht, auch hier den Jüngeren vor dem Älteren zu segnen, wie Er es auch bei ihm und Esau getan hat. Er gibt seinem Vertrauen in Gott Ausdruck, indem er zweimal sagt: „Ich weiß es.“
Gott lässt die natürlichen Vorrechte außer Acht und erwählt die, die sonst nicht in den Genuss des Erstgeburtsrechts gekommen wären. Der Segen der Erstgeburt fällt auf Joseph (in seinen Söhnen). Juda empfängt die Stellung, die mit dem Erstgeburtsrecht verbunden ist (1Chr 5,1.2).
Nach der Teilung des Reiches in zehn und zwei Stämme wird in den Büchern der Propheten das Zehnstämmereich durchweg mit dem Namen Ephraim bezeichnet. Manasse ist nicht so groß geworden wie Ephraim und ist darüber hinaus noch geteilt. Der halbe Stamm wohnte im Land und die andere Hälfte des Stammes auf der anderen Seite des Jordan.