Behandelter Abschnitt 1Mo 47,1-6
Verse 1–6 | Die Brüder beim Pharao
1 Und Joseph kam und berichtete dem Pharao und sprach: Mein Vater und meine Brüder und ihr Kleinvieh und ihre Rinder und alles, was sie haben, sind aus dem Land Kanaan gekommen; und siehe, sie sind im Land Gosen. 2 Und er nahm aus der Gesamtheit seiner Brüder fünf Männer und stellte sie vor den Pharao. 3 Und der Pharao sprach zu seinen Brüdern: Was ist eure Tätigkeit? Und sie sprachen zum Pharao: Deine Knechte sind Schafhirten, sowohl wir als auch unsere Väter. 4 Und sie sprachen zum Pharao: Wir sind gekommen, um uns im Land aufzuhalten; denn es gibt keine Weide für das Kleinvieh, das deine Knechte haben, denn die Hungersnot ist schwer im Land Kanaan; und nun lass doch deine Knechte im Land Gosen wohnen. 5 Da sprach der Pharao zu Joseph und sagte: Dein Vater und deine Brüder sind zu dir gekommen. 6 Das Land Ägypten ist vor dir: Lass deinen Vater und deine Brüder im besten [Teil] des Landes wohnen; sie mögen wohnen im Land Gosen. Und wenn du weißt, dass tüchtige Männer unter ihnen sind, so setze sie als Aufseher über das Vieh, das ich habe.
Joseph berichtet dem Pharao von der Ankunft seiner Familie und von dem Platz, den er ihnen im Land Gosen angewiesen hat. Er schämt sich ihrer nicht (vgl. Heb 2,11). Fünf seiner Brüder hat Joseph mit zu dem Pharao genommen. Die Namen werden nicht genannt. Die Betonung liegt also auf der Zahl fünf. Fünf ist die Zahl der Verantwortung für das, was ein Mensch tut. Darauf zielt die Frage des Pharao ab: „Was ist eure Tätigkeit?“ Sie sagen, dass sie Schafhirten sind. Das beinhaltet die Sorge für etwas, was schwach und selbst unfähig ist, Gefahren abzuwehren. Der Herr Jesus ist „der gute Hirte“ (Joh 10,1.14), „der große Hirte“ (Heb 13,20) und
„der Erzhirte“ (1Pet 5,4). Er sorgt für alle Gläubigen, die Er „meine Schafe“ nennt (Joh 10,27).
Die Brüder sagen, dass sie gekommen sind, um sich im Land aufzuhalten. Es ist nicht ihre Absicht, sich dort bleibend festzusetzen, weil ihr tatsächlicher Wohnort in Kanaan ist. Sie wollen in Ägypten bleiben, solange die Hungersnot dauert.
Der Pharao sagt zu Joseph, dass seine Familie im Land Gosen wohnen darf. Die Zustimmung des Pharao ist in Übereinstimmung mit dem Wunsch Josephs. So willigt auch der Vater bei jeder Bitte ein, die der Sohn hinsichtlich derer hat, die Ihm gehören. Das Beste des Landes ist für seine Familie. Die Brüder schließen mit ihrer Bitte, in Gosen leben zu dürfen, an das bereits an Joseph gegebene Versprechen des Pharao an. Ebenso will Gott uns auf der Grundlage unseres Gebets geben, was Er in seinem Rat geplant hat, uns zu geben.
Der Pharao bittet Joseph, dafür zu sorgen, dass fähige Hirten aus seiner Familie als Aufseher für seine eigenen Herden angestellt werden. Der Herr Jesus hat seiner Gemeinde „Hirten“ gegeben (Eph 4,11). Sie haben die Verantwortung, für die Herde zu sorgen (Apg 20,28; 1Pet 5,1-3).