Behandelter Abschnitt 1Mo 41,14-16
Verse 14–16 | Joseph kommt aus dem Gefängnis
14 Da sandte der Pharao hin und ließ Joseph rufen; und sie holten ihn schnell aus dem Kerker. Und er schor sich und wechselte seine Kleidung und kam zum Pharao. 15 Und der Pharao sprach zu Joseph: Ich habe einen Traum gehabt, und da ist keiner, der ihn deutet; ich habe aber von dir sagen hören, du verstehest einen Traum, ihn zu deuten. 16 Und Joseph antwortete dem Pharao und sprach: Das steht nicht bei mir; Gott wird antworten, was dem Pharao zum Wohl dient.
Der Vers 14 gibt in Kürze ein vortreffliches Bild von dem, was wir in Philipper 2 über die Erhöhung des Herrn Jesus nach seiner Erniedrigung lesen (Phil 2,9), von der wir in den Versen davor lesen (Phil 2,6-8). Man beeilt sich, Joseph aus dem Gefängnis zu holen. Was an das Gefängnis erinnert, wird weggetan. Jetzt empfängt Joseph die dritte Kleidung. Seine erste Kleidung war ihm weggenommen und mit Blut beschmiert worden. Die zweite Kleidung, die er im Gefängnis trug, war die Kleidung seiner Erniedrigung. Die dritte Kleidung ist die Kleidung seiner Erhöhung.
Nachdem sein Äußeres so verändert ist, dass er in die Gegenwart des Pharao treten kann, wird er aus dem Kerker in den Palast gebracht. Der Pharao erwartet, dass Joseph ihm ohne Weiteres seinen Traum deutet, denn von dieser Fähigkeit Josephs hat er gehört. Aber Joseph weist jede Erwartung an ihn selbst zurück und gibt Gott die Ehre. Ebenso wenig wie die Weisen
Ägyptens war Joseph in der Lage, den Traum zu deuten. Gleichzeitig sagt er vorab, noch bevor er die Träume gehört hat, dass Gott durch die Träume dem Pharao zeigen will, was zu dessen Wohl dient.