Behandelter Abschnitt 1Mo 38,3-11
Verse 3–11 | Juda, seine Söhne und Tamar
3 Und sie wurde schwanger und gebar einen Sohn, und er gab ihm den Namen Gher. 4 Und sie wurde wiederum schwanger und gebar einen Sohn, und sie gab ihm den Namen Onan. 5 Und wieder gebar sie einen Sohn, und sie gab ihm den Namen Schela; Juda war aber in Kesib, als sie ihn gebar. 6 Und Juda nahm eine Frau für Gher, seinen Erstgeborenen, und ihr Name war Tamar. 7 Und Gher, der Erstgeborene Judas, war böse in den Augen des HERRN, und der HERR tötete ihn. 8 Da sprach Juda zu Onan: Geh ein zu der Frau deines Bruders, und leiste ihr die Schwagerpflicht und erwecke deinem Bruder Nachkommen. 9 Da aber Onan wusste, dass der Nachkomme nicht für ihn sein sollte, so geschah es, wenn er zu der Frau seines Bruders einging, dass er [den Samen] zur Erde verderben ließ, um seinem Bruder keinen Nachkommen zu geben. 10 Und es war böse in den Augen des HERRN, was er tat; und er tötete auch ihn. 11 Da sprach Juda zu Tamar, seiner Schwiegertochter: Bleibe Witwe im Haus deines Vaters, bis mein Sohn Schela groß sein wird; denn er sagte: Dass nicht auch er sterbe wie seine Brüder! Und Tamar ging hin und blieb im Haus ihres Vaters.
Aus dieser bösen Verbindung, die Juda einging, konnte nur Bosheit hervorkommen. Gher, sein erstgeborener Sohn, wird von dem HERRN getötet. Als Grund wird angeführt, dass er in den Augen des HERRN böse war. Was er genau getan hat, wird nicht gesagt. Es war in jedem Fall so schlimm, dass der HERR ihn tötete. Gott regiert und straft alles Böse.
Onan wird auch getötet, aber nicht wegen Selbstbefriedigung – fälschlicherweise manchmal „Onanie“, nach Onan, genannt* . Es geht bei Onan nicht um Selbstbefriedigung, sondern um seine Weigerung, seinem Bruder Nachkommen zu erwecken, die nicht ihm selbst zugerechnet würden. Diese Gewohnheit, dass der Bruder die Witwe heiratet, um für seinen ver-
storbenen Bruder Nachkommen zu zeugen, wurde später zum Gesetz gemacht (5Mo 25,5).
Juda verspricht Tamar, dass sie später seinen jüngsten Sohn heiraten dürfe, um Nachkommen zu erhalten. Das Versprechen erfüllt er aus egoistischen Erwägungen nicht (Vers 11).