Behandelter Abschnitt 1Mo 37,31-35
Verse 31–35 | Jakob wird betrogen
31 Und sie nahmen das Ärmelkleid Josephs und schlachteten einen Ziegenbock und tauchten das Ärmelkleid in das Blut; 32 und sie schickten das lange Ärmelkleid hin und ließen es ihrem Vater bringen und sagen: Dies haben wir gefunden; erkenne doch, ob es das Ärmelkleid deines Sohnes ist oder nicht. 33 Und er erkannte es und sprach: Das Ärmelkleid meines Sohnes! Ein böses Tier hat ihn gefressen. Joseph ist gewiss zerrissen worden! 34 Und Jakob zerriss seine Kleider und legte Sacktuch um seine Lenden, und er trug Leid um seinen Sohn viele Tage. 35 Und alle seine Söhne und alle seine Töchter machten sich auf, um ihn zu trösten; aber er weigerte sich, sich trösten zu lassen, und sprach: Denn trauernd werde ich zu meinem Sohn hinabfahren in den Scheol! Und sein Vater beweinte ihn.
Wieder wird Jakob mit den Folgen seines eigenen, listigen Handelns konfrontiert. Er wird von seinen Söhnen betrogen. Er betrog seinen Vater mit den Fellen von Ziegenböckchen (1Mo 27,16). Jetzt wird er selbst mit dem Blut eines Ziegenbocks betrogen.
Ihre Herzlosigkeit ist abstoßend. So ist der Mensch, so bin ich, ohne Gott! Jedes menschliche Gefühl verschwindet, wenn Eifersucht im Spiel ist (Spr 27,4). Das zeigt sich umso schlimmer in ihren Versuchen, ihren Vater zu trösten, während sie selbst die Ursache seines Kummers sind. Das ist Heuchelei höchsten Grades.