Behandelter Abschnitt 1Mo 37,18-22
Verse 18–22 | Der Plan, Joseph zu töten
18 Und sie sahen ihn von weitem; und ehe er in ihre Nähe kam, da ersannen sie gegen ihn den Anschlag, ihn zu töten. 19 Und sie sprachen einer zum anderen: Siehe, da kommt jener Träumer! 20 So kommt nun und lasst uns ihn erschlagen und ihn in eine der Gruben werfen, und wir wollen sagen: Ein böses Tier hat ihn gefressen; und wir werden sehen, was aus seinen Träumen wird. 21 Und Ruben hörte es und errettete ihn aus ihrer Hand und sprach: Lasst uns ihn nicht totschlagen! 22 Und Ruben sprach zu ihnen: Vergießt nicht Blut; werft ihn in diese Grube, die in der Wüste ist, und legt nicht Hand an ihn – damit er ihn aus ihrer Hand errettete, um ihn wieder zu seinem Vater zu bringen.
Als die Brüder ihn kommen sehen, müssen sie sogleich an seine Träume denken. Die Träume sind auch der Anlass für ihre Mordpläne. Sie wollen alles tun, um zu verhindern, dass die Träume ihres Bruders in Erfüllung gehen. Sie wollen ihn vor allem deshalb töten, weil er gesagt hat, dass sie
sich vor ihm beugen würden. Und das wollen sie niemals! So wurde auch der Herr Jesus bewusst getötet, weil Er als der Erbe herrschen sollte, und das wollten die religiösen Führer des Volkes selbst tun (Mt 21,38). „Blutmenschen hassen den Unsträflichen“ (Spr 29,10a).
In ihre Überlegungen hinein kommt noch ein Protest aus dem Mund Rubens. So gab es auch einen Nikodemus, der gegen den Gang der Dinge bezüglich der Verurteilung des Herrn Jesus Beschwerde einlegte (Joh 7,50.51). Mit seinem Vorschlag verhindert Ruben, dass Joseph ermordet wird.