Behandelter Abschnitt 1Mo 32,14-22
Verse 14–22 | Ein Geschenk für Esau
14 Und er übernachtete dort in jener Nacht; und er nahm von dem, was in seine Hand gekommen war, ein Geschenk für seinen Bruder Esau: 15 zweihundert Ziegen und zwanzig Böcke, zweihundert Mutterschafe und zwanzig Widder, 16 dreißig säugende Kamele mit ihren Fohlen, vierzig Kühe und zehn Stiere, zwanzig Eselinnen und zehn junge Esel. 17 Und er gab sie in die Hand seiner Knechte, je eine Herde für sich, und er sprach zu seinen Knechten: Zieht
vor mir her und lasst Raum zwischen Herde und Herde. 18 Und er gebot dem Ersten und sprach: Wenn mein Bruder Esau dir begegnet und dich fragt und spricht: Wem gehörst du an, und wohin gehst du, und wem gehören diese [da] vor dir?, 19 so sollst du sagen: Deinem Knecht Jakob; es ist ein Geschenk, gesandt an meinen Herrn, an Esau; und siehe, er selbst ist hinter uns. 20 Und er gebot auch dem Zweiten, auch dem Dritten, auch allen, die hinter den Herden hergingen, und sprach: Nach diesem Wort sollt ihr zu Esau reden, wenn ihr ihn findet, 21 und sollt sagen: Siehe, dein Knecht Jakob ist selbst hinter uns. Denn er sagte: Ich will ihn versöhnen durch das Geschenk, das vor mir hergeht, und danach will ich sein Angesicht sehen; vielleicht wird er mich annehmen. 22 Und das Geschenk zog vor ihm her, und er übernachtete in jener Nacht im Lager.
Auch nach seinem Gebet bleibt Jakob mit Vorsichtsmaßnahmen beschäftigt. Das zeigt doch, dass er nicht wirklich darauf vertraut, dass der HERR in der Lage ist, ihn zu schützen. Jakob und auch das Volk müssen lernen, dass Rettung aus Gefahr durch den Glauben an Gott kommt, und nicht, indem sie einem Feind ein Geschenk geben, um ihn milde zu stimmen.
Jakobs Haltung gegenüber Esau ist von schmeichelnder Unterwürfigkeit gekennzeichnet. Das ist die Folge von einem unreinen Gewissen. Er nennt sich selbst gegenüber Esau „dein Knecht“ (Verse 5.19.21). Wäre er in Gemeinschaft mit Gott, müsste er keine Angst haben. Aber dazu muss es in seinem Leben ein Pniel geben.