Behandelter Abschnitt 1Mo 32,8-9
Verse 8.9 | Jakobs Taktik
8 Da fürchtete sich Jakob sehr, und ihm wurde angst; und er teilte das Volk, das bei ihm war, und das Kleinvieh und die Rinder und die Kamele in zwei Züge. 9 Und er sprach: Wenn Esau gegen den einen Zug kommt und ihn schlägt, so wird der übrig gebliebene Zug entkommen können.
Trotz der Ermutigung Gottes sehen wir, wie wenig Vertrauen bei Jakob vorhanden ist. Er fürchtet sich sehr. Sein Gewissen spricht, weil er seinen Bruder betrogen hat, und er weiß, dass Esau ihn töten wollte. Die Botschaft, dass Esau unterwegs ist, scheint zu sagen, dass die Auffassung Esaus über Jakob sich nicht geändert hat. Er ergreift wieder seine eigenen Maßnahmen. Er berechnet seine Möglichkeiten und stimmt darauf seine Strategie ab.
Es spricht nichts gegen das Ergreifen von Maßnahmen, wenn sie allein aufgrund eines Auftrags von Gott und nicht aus Angst vor befürchteten Ereignissen ergriffen werden. In letzterem Fall ist es eigensinniges Handeln, auf das man mehr vertraut als auf Gott. Glaube plant nicht, sondern vertraut.