Behandelter Abschnitt 1Mo 24,50-58
Verse 50–58 | Reaktionen von Laban, Bethuel und Rebekka
50 Da antworteten Laban und Bethuel und sprachen: Von dem HERRN ist die Sache ausgegangen; wir können dir nichts sagen, weder Böses noch Gutes. 51 Siehe, Rebekka ist vor dir: Nimm sie und zieh hin; und sie sei die Frau des Sohnes deines Herrn, wie der HERR geredet hat. 52 Und es geschah, als Abrahams Knecht ihre Worte hörte, da beugte er sich zur Erde nieder vor dem HERRN. 53 Und der Knecht zog silbernes Geschmeide und goldenes Geschmeide und Kleider hervor und gab sie Rebekka; und Kostbarkeiten gab er ihrem Bruder und ihrer Mutter. 54 Und sie aßen und tranken, er und die Männer, die bei ihm waren, und übernachteten. Und am Morgen standen sie auf, und er sprach: Entlasst mich zu meinem Herrn! 55 Da sprachen ihr Bruder und ihre Mutter: Lass das Mädchen [einige] Tage oder zehn bei uns bleiben, danach magst du ziehen. 56 Er aber sprach zu ihnen: Haltet mich nicht auf, da der HERR Glück gegeben hat zu meiner Reise; entlasst mich, dass ich zu meinem Herrn ziehe! 57 Und sie sprachen: Lasst uns das Mädchen rufen und ihren Mund befragen. 58 Und sie riefen Rebekka und sprachen zu ihr: Willst du mit diesem Mann gehen? Und sie antwortete: Ich will gehen.
Bruder Laban und Vater Bethuel erkennen an, dass diese Sache von dem HERRN ausgegangen ist. Sie können nichts sagen, „weder Böses noch Gutes“, das heißt, dass es nichts gab, was sie hinzufügen oder hinweg tun könnten. Sie können daran also nichts ändern (vgl. 4Mo 24,13). Deshalb geben sie dem Knecht Erlaubnis, Rebekka mitzunehmen. Übrigens scheint ihre Zustimmung mehr gezwungen als von Herzen zu sein. Dies zeigt sich auch später, als ein Versuch unternommen wird, die Abreise von Rebekka zu verzögern. Der Knecht nimmt die Zustimmung aus der Hand des HERRN und gibt Ihm dafür die Ehre.
Mit der Vorbereitung für Rebekkas Reise zu Isaak ist eine Reihe weiterer Geschenke verbunden. Rebekka bekommt Schmuck von Silber und Gold
und Kleidungsstücke. Laban und ihre Mutter bekommen kostbare Geschenke. Als die Sache erledigt ist, können der Knecht und die mit ihm sind, essen und trinken und schlafen.
Am nächsten Tag will der Knecht zu seinem Herrn zurückkehren. Es gibt keinen Grund, länger zu bleiben. Er weiß, wie Abraham und Isaak sich nach dem Ergebnis seiner Mission sehnen. Aber Rebekkas Bruder und Mutter teilen diesen Wunsch nicht. Sie wollen, dass Rebekka mindestens noch 10 Tage bei ihnen bleibt. Der Knecht lässt sich aber nicht aufhalten. Dann wird Rebekka gefragt, ob sie „mit diesem Mann“ gehen will. Ihre Antwort ist ohne Zögern kurz und bündig: „Ich will gehen.“
Wenn wir in einer christlichen Familie aufgewachsen sind und schon viel gehört haben über all die Schätze des Vaters und des Sohnes, kommt die Frage auch an uns: Wollen wir unter der Führung des Geistes Gottes uns dem Herrn Jesus auf unserer Reise zu Ihm widmen? Die Antwort wird sich in unserem Leben zeigen.