Verse 8 | Abram: Zelt und Altar
8 Und er brach auf von dort in das Gebirge östlich von Bethel und schlug sein Zelt auf, Bethel im Westen und Ai im Osten; und er baute dort dem HERRN einen Altar und rief den Namen des HERRN an.
Das Leben Abrams ist gekennzeichnet durch Zelt und Altar. Er sucht das Gebirge auf, sucht die Nähe Gottes. Er schlägt sein Zelt auf zwischen Bethel und Ai. Sein Zelt ist ein Symbol für seine Pilgerschaft. Er ist ein „Hindurchziehender“, jemand, der keinen festen Wohnund Aufenthaltsort hat. Er suchte keinen Platz auf der Erde. Er erwartete die Stadt Gottes (Heb 11,8-10).
Sein Altar steht für Anbetung. Ein Anbeter ist ein Pilger, und ein Pilger ist ein Anbeter. Der Altar ist für den HERRN und er ruft seinen Namen an (1Mo 21,33; 26,25). Den Namen des HERRN anrufen heißt, Ihn bei seinem Namen Jahwe nennen und auf diesem Grund sich Ihm im Gebet und in der Anbetung nähern. Abram ehrt den HERRN für das, was Er ist. Er wird Ihn angebetet haben für die Verheißungen, die er von Ihm erhalten hat und von denen er weiß, dass sie von Ihm erfüllt werden. Dadurch hat Gott in der Mitte der Kanaaniter, die im Land wohnten, einen Zeugen für seinen Namen.
„Bethel“ bedeutet „Haus Gottes“. So wird in unserer Zeit die Gemeinde Gottes genannt (1Tim 3,15). „Ai“ bedeutet „Trümmerhaufen“. Das ist der aktuelle Zustand des Hauses Gottes, der Gemeinde. Der Christ, der ein Pilger ist, lebt inmitten des Trümmerhaufens des christlichen Zeugnisses Gottes auf der Erde, während er auf der anderen Seite versucht, die Gedanken Gottes über seine Gemeinde zu verwirklichen.