Behandelter Abschnitt 1Mo 7,17-20
Verse 17–20 | Auf dem Wasser und unter dem Wasser
17 Und die Flut kam vierzig Tage lang über die Erde. Und die Wasser mehrten sich und hoben die Arche empor; und sie erhob sich über die Erde. 18 Und die Wasser nahmen überhand und mehrten sich sehr auf der Erde; und die Arche fuhr auf der Fläche der Wasser. 19 Und die Wasser nahmen so sehr überhand auf der Erde, dass alle hohen Berge, die unter dem ganzen Himmel sind, bedeckt wurden. 20 Fünfzehn Ellen darüber nahmen die Wasser überhand, und die Berge wurden bedeckt.
Vierzig Tage lang steigt das Wasser – und die Arche mit ihrem Inhalt steigt mit –, bis auch die höchsten Berge vom Wasser bedeckt sind. Es ist keine Fantasie erforderlich, um sich vorzustellen, welch furchtbare Szenen sich in diesen Tagen abgespielt haben müssen. Zunächst werden die Menschen sicherlich über die heftigen Regenfälle erstaunt gewesen sein, aber dafür wird man wohl eine Erklärung gesucht und auch gefunden haben.
Aber als es weiter regnete, mögen solche da gewesen sein, die noch zur Arche hingegangen sind. Sie werden an die Tür geklopft und gefleht haben, doch noch hineingelassen zu werden. Aber es war zu spät (vgl. Lk 13,25). Danach sind sie auf die Hügel geflüchtet. Aber das Wasser folgte ihnen und trieb sie immer höher. Es gab immer weniger Platz. Die Kämpfe ums Überleben werden zahlreich gewesen sein, sowohl zwischen Menschen untereinander als auch zwischen Menschen und Tieren sowie den Tieren untereinander – bis schließlich der höchste Berg unter Wasser stand.
Es ist klar, dass diese Überschwemmung weltweit war und nicht nur ein lokales Ereignis. Es heißt, dass „alle hohen Berge, die unter dem ganzen Himmel sind, bedeckt wurden“. Dass das Wasser fünfzehn Ellen über die höchsten Berge steigt, hat möglicherweise mit der Tiefe der Arche zu tun.