Behandelter Abschnitt 1Mo 4,17-24
Verse 17–24 | Nachkommen Kains
17 Und Kain erkannte seine Frau, und sie wurde schwanger und gebar Hanoch. Und er baute eine Stadt und benannte die Stadt nach dem Namen seines Sohnes Hanoch. 18 Und dem Hanoch wurde Irad geboren; und Irad zeugte Mehujael, und Mehujael zeugte Methusael, und Methusael zeugte Lamech. 19 Und Lamech nahm sich zwei Frauen; der Name der einen war Ada, und der Name der anderen Zilla. 20 Und Ada gebar Jabal; dieser war der Vater der Zeltbewohner und Herdenbesitzer. 21 Und der Name seines Bruders war Jubal; dieser war der Vater all derer, die mit der Laute und der Flöte umgehen. 22 Und Zilla, auch sie gebar, und zwar Tubalkain, einen Hämmerer von allerlei Schneidewerkzeug aus Kupfer und Eisen. Und die Schwester Tubalkains war Naama. 23 Und Lamech sprach zu seinen Frauen: Ada und Zilla, hört meine Stimme; Frauen Lamechs, horcht auf meine Rede! Einen Mann erschlug ich für meine Wunde und einen Jüngling für meine Strieme! 24 Wenn Kain siebenfach gerächt wird, so Lamech siebenundsiebzigfach.
Das erste Geschlechtsregister in der Bibel ist das von Kain, das Register der Linie des Unglaubens, des Fleisches. In Kapitel 5 kommt dann das Register des Glaubens (1Mo 5,1). Hier sehen wir einen Grundsatz: „Aber das Geistige war nicht zuerst, sondern das Natürliche, danach das Geistige“ (1Kor 15,46). Das sahen wir auch bei den Opfern: Erst opferte Kain, danach Abel. Dass es in diesem Geschlechtsregister um Menschen geht, die im Unglauben leben, zeigt die Tatsache, dass Kain eine Stadt baut und sie nach dem Namen seines Sohnes benennt. Er schreibt seine eigene Herrlichkeit auf sein Bauwerk.
Sein Nachkomme Lamech tritt die Ehe, so wie Gott sie eingesetzt hat, mit Füßen, indem er sich zwei Frauen nimmt. Die Kinder, die er mit den beiden Frauen bekommt, haben von Gott gegebene Fähigkeiten, die sie aber für sich selbst gebrauchen.
Jabal ist „der Vater der Zeltbewohner und Herdenbesitzer“, was wir auf wirtschaftlichen Wohlstand, Besitz und Bequemlichkeit anwenden können.
Jubal ist „der Vater all derer, die mit der Laute und Flöte umgehen“, er bringt Zerstreuung durch Kunst und Kultur.
Tubalkain ist „ein Hämmerer von allerlei Schneidewerkzeug aus Kupfer und Eisen“, was für Wissenschaft und Technik steht.
Diese Dinge kennzeichnen heutzutage die Welt. Nach Gott wird nicht mehr gefragt. Der Mensch regelt alles selbst.
Ferner vernehmen wir die prahlerische Stimme von Lamech, der sich damit brüstet, aus eigener Kraft für sich selbst sorgen zu können. Er denkt, dass er sogar seinem Vorvater Kain bei Weitem überlegen ist. Niemand wird ihm, Lamech, etwas antun können, ohne dass diese Person viel schwerer bestraft wird als diejenige, die Kain töten würde. So wichtig findet er sich selbst.