Behandelter Abschnitt 1Mo 3,9-13
Verse 9–13 | Zur Rechenschaft gezogen
9 Und Gott der HERR rief den Menschen und sprach zu ihm: Wo bist du?
10 Und er sprach: Ich hörte deine Stimme im Garten, und ich fürchtete mich, denn ich bin nackt, und ich versteckte Mich 11 Und er sprach: Wer hat dir mitgeteilt, dass du nackt bist? Hast du gegessen von dem Baum, von dem ich dir geboten habe, nicht davon zu essen? 12 Und der Mensch sagte: Die Frau, die du mir beigegeben hast, sie gab mir von dem Baum, und ich aß. 13 Und Gott der HERR sprach zu der Frau: Was hast du da getan! Und die Frau sagte: Die Schlange betrog mich, und ich aß.
Während sie sich verborgen haben, ertönt die Stimme Gottes zu Adam:
„Wo bist du?“ So sucht Gott auch heute noch den Sünder und ruft jeden mit Namen, damit er aus seinem Versteck kommt. Mit dem Eintreten in das Licht Gottes beginnt die Veränderung. Adam weiß, dass Gott ihn sieht, und antwortet. Aber es ist keine direkte Antwort, sondern eine auswei-
chende Antwort. Er spricht über seine Angst und Nacktheit als Grund, um sich vor Gott zu verstecken. Über die Ursache spricht er nicht.
Adam und Eva beugen sich nicht sofort dem Urteil Gottes. Darum stellt Gott weitere Fragen. Er weiß genau, was passiert ist, aber Er will es aus dem Mund von Adam und Eva hören. In den Fragen, die Er stellt, legt Er ihnen gewissermaßen in den Mund, was sie sagen sollen, denn Er will sie zum Bekenntnis ihrer Sünde führen. Mit Fragenstellen zwingt Gott sie, über das, was sie getan haben, nachzudenken.
Die Fragen Gottes offenbaren anstatt eines ehrlichen Bekenntnisses ihre Selbstsucht und ihr Suchen nach Rechtfertigung für ihre Tat. Adam gibt Eva die Schuld, und indirekt gibt er auch Gott die Schuld, wenn er sagt:
„Die Frau, die du mir beigegeben hast.“ Auch Eva schiebt die Schuld von sich und gibt sie der Schlange.