Behandelter Abschnitt 2Sam 24,16-17
Verse 16.17 | Genug!
16 Und als der Engel seine Hand gegen Jerusalem ausstreckte, um es zu verderben, da reute den HERRN das Übel, und er sprach zu dem Engel, der unter dem Volk verdarb: Genug, zieh jetzt deine Hand ab! Der Engel des HERRN war aber bei der Tenne Arawnas, des Jebusiters. 17 Und als David den Engel sah, der unter dem Volk schlug, sprach er zu dem HERRN und sagte: Siehe, ich habe gesündigt, und ich habe verkehrt gehandelt; aber diese Schafe, was haben sie getan? Es sei doch deine Hand gegen mich und gegen das Haus meines Vaters!
Als der Engel bereitsteht, Jerusalem zu schlagen, ist es genug. Der Engel muss seine Hand abziehen. Dem HERRN tut das Übel leid, welches Er kommen lassen musste. Er hat einen Grund dafür und das ist die Fürbitte Davids. Er sieht in Davids Herz, was dieser auch zum Ausdruck bringt: seine Liebe für „diese Schafe“, von denen er sagt: „Was haben sie getan?“ David bittet darum, dass Gott ihn und das Haus seines Vaters statt des Volkes straft (Vers 17). Er nimmt die Schuld ganz auf sich und ist damit ein Mittler für das Volk und gleicht darin dem Herrn Jesus. Hier spricht er nicht nur als Sünder, sondern auch als einer, der das Volk damit entschuldigt, dass es aus unschuldigen Schafen bestehe. Er bezeichnet sich selbst als den einzig Schuldigen.
Die Reue des HERRN (vgl. 1Sam 15,29.35; 1Mo 6,6) hat nie mit dem Bedauern über eine Handlung von Ihm selbst zu tun, sondern immer mit den Handlungen des Menschen. Hier bei David sehen wir, dass Gott in seiner Heiligkeit und Gerechtigkeit richten muss, doch Er hat auch Rettung für einen Überrest. Diese Errettung beruht auf der Fürsprache und dem Opfer seines Sohnes.