Behandelter Abschnitt 2Sam 13,10-14
Verse 10–14 | Amnon vergewaltigt Tamar
10 Da sprach Amnon zu Tamar: Bring das Essen in das innere Gemach, dass ich von deiner Hand esse. Und Tamar nahm die Kuchen, die sie zubereitet hatte, und brachte sie ihrem Bruder Amnon in das innere Gemach. 11 Und als sie ihm zu essen reichte, da ergriff er sie und sprach zu ihr: Komm, liege bei mir, meine Schwester! 12 Und sie sprach zu ihm: Nicht doch, mein Bruder! Entehre mich nicht, denn so tut man nicht in Israel; begehe nicht diese Schandtat! 13 Und ich, wohin sollte ich meine Schmach tragen? Und du würdest sein wie einer der Schändlichen in Israel. Und nun rede doch zum König, denn er wird mich dir nicht verweigern. 14 Aber er wollte nicht auf ihre Stimme hören; und er überwältigte sie und entehrte sie und lag bei ihr.
Als Tamar ihm das Essen bringt, bricht die Lust aus. Seine Begierde überwiegt so sehr, dass er sie statt der Nahrung ergreift. Zuerst versucht er, sie von sich aus dazu zu bringen, zu ihm ins Bett zu kommen. Tamar versucht ihn umzustimmen. Zunächst erinnert sie ihn an das Unerhörte einer solchen Tat in Israel. Dann sagt sie ihm, was für eine Schande er über sie bringen würde. Anschließend hält sie ihm vor, welche Folgen sein Handeln für ihn selbst haben wird. Schließlich bietet sie noch eine andere Lösung an, um mit ihm verbunden zu werden, und zwar, dass er den König fragen soll, ob er sie haben kann. Es ist alles vergeblich. „Aber er wollte nicht auf ihre Stimme hören; und er überwältigte sie und entehrte sie und lag bei ihr“ (Vers 14).