Behandelter Abschnitt 1Mo 1,14-19
Verse 14–19 | Der vierte Tag
14 Und Gott sprach: Es werden Lichter an der Ausdehnung des Himmels, um den Tag von der Nacht zu scheiden, und sie seien zu Zeichen und zur Bestimmung von Zeiten und Tagen und Jahren; 15 und sie seien zu Lichtern an der Ausdehnung des Himmels, um auf die Erde zu leuchten! Und es wurde so. 16 Und Gott machte die zwei großen Lichter: das große Licht zur Beherrschung des Tages, und das kleine Licht zur Beherrschung der Nacht – und die Sterne. 17 Und Gott setzte sie an die Ausdehnung des Himmels, dass sie auf die Erde leuchten 18 und dass sie am Tag und in der Nacht herrschen und das Licht von der Finsternis scheiden. Und Gott sah, dass es gut war. 19 Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: vierter Tag.
Diesen Tag können wir mit dem ersten Tag in Verbindung bringen. Am ersten Tag wurde das Licht geschaffen, jetzt macht Gott die Himmelskörper oder Lichtträger. Dabei gibt die Sonne nicht nur Licht, sie gibt auch Wärme. Die Himmelskörper sind Gott unterworfen und werden von Ihm bei ihren Namen gekannt (Jes 40,26). Sie sollen nie angebetet werden (5Mo 4,19; 5Mo 17,3).
Auch hier ist wieder die Rede von einer Scheidung, die Gott vornimmt. Die Lichter sind zum einen zum Zeichen der Größe Gottes gegeben. Zum anderen dienen sie zur Bestimmung der Zeitrechnung in Tagen und Jahren und für die regelmäßig wiederkehrenden Perioden in der Natur. Außerdem regelten sie die Festzyklen in Israel.
In der geistlichen Entwicklung des Bekehrten ist der vierte Tag das Stadium des Lichttragens in der Welt. Die Sonne ist der Herr Jesus (Mal 3,20a). Er ist „das Licht der Welt“ (Joh 8,12). Der Gläubige ist „Licht in [dem] Herrn“ (Eph 5,8) und ist nun „das Licht der Welt“ (Mt 5,14). Der Mond scheint in der Nacht. Er empfängt sein Licht von der Sonne. So ist es auch mit dem Gläubigen. Es ist Nacht in der Welt. Da hinein darf er das Licht der Sonne, den Herr Jesus, weitergeben. Auch die Sterne leuchten in der Nacht. Gottes Kinder scheinen als Lichtträger in der Welt „inmitten eines verdrehten und verkehrten Geschlechts“ (Phil 2,15).
Sehen die Menschen bei uns den Unterschied zwischen Tag und Nacht? Und können sie in uns etwas wahrnehmen von der Größe Gottes und wie Er die Dinge in dieser Welt lenkt?