Behandelter Abschnitt 2Sam 5,22-25
Verse 22–25 | Die Philister erneut besiegt
22 Und die Philister zogen wieder herauf und breiteten sich im Tal Rephaim aus. 23 Und David befragte den HERRN; und er sprach: Du sollst nicht hinaufziehen; wende dich ihnen in den Rücken, dass du an sie herankommst, den Bakabäumen gegenüber. 24 Und sobald du das Geräusch eines Daherschreitens in den Wipfeln der Bakabäume hörst, dann beeile dich; denn dann ist der HERR vor dir ausgezogen, um das Lager der Philister zu schlagen. 25 Und
David tat so, wie der HERR ihm geboten hatte; und er schlug die Philister von Geba, bis man nach Geser kommt.
Der Feind ist nicht endgültig besiegt. Die Philister ziehen wieder herauf. David fragt den HERRN erneut, was er tun soll. Eine einmal erteilte Erlaubnis bedeutet keine dauernde Erlaubnis. Wir sind Schritt für Schritt abhängig von dem HERRN. Das gilt für jeden von uns. Jeder hat seine eigene Beziehung zum HERRN. Was der HERR den einen tun lässt, verbietet er dem anderen. Gott erklärt nicht immer, warum Er das eine Mal dies und das nächste Mal das sagt. Der Punkt ist, dass wir gehorchen sollen, auch wenn wir es nicht verstehen. Die Absicht des HERRN ändert sich nie, aber seine Wege ändern sich manchmal.
David wird zweimal angegriffen, und beide Male fragt er Gott, was er tun soll. Zweimal bekommt er eine Antwort, zweimal gehorcht er und zweimal besiegt er den Feind. Beim zweiten Mal bekommt er eine andere Antwort als beim ersten Mal. Gott hat keine Standardantwort auf unsere Fragen. Deshalb müssen wir immer wieder aufs Neue zu Ihm gehen. Wir sollten nicht wie Simson sein, der sagte: „Ich werde davonkommen wie die anderen Male und mich freischütteln“ (Ri 16,20). Er wusste jedoch nicht, dass der HERR von ihm gewichen war und damit seine Kraft, sodass er eine Niederlage erlitt. Abhängigkeit vom HERRN ist immer das Geheimnis des Sieges in unserem Leben.
David erhält klare Anweisungen für den Kampf. Nur wenn er diese befolgt, ist der Sieg sicher. Diesmal muss er warten, bis er das Geräusch eines Daherschreitens in den Wipfeln der Bakabäume hört. Das bedeutet, dass er während des Wartens genau hinhören muss, um den Weg zu erkennen, den der HERR vor ihm gehen wird. Es ist wichtig für uns, dass unsere Ohren für Gottes Wort geöffnet sind, dass unsere Augen für seine Anweisungen offen sind und dass unsere Füße auf seinen Wegen gehen.
Das Schreiten des HERRN zu hören, ist für David eine besondere Erfahrung. Der HERR geht auf „Tränenbäumen“, das ist die wörtliche Bedeutung des Namens „Bakabäume“. In Psalm 84 wird das „Tränental“ in ein Tal der Quellen verwandelt (Ps 84,6). Wo es Tränen gibt, erschließt Gott eine Quelle der Erfrischung. In Kämpfen, die Mühe bereiten, gibt Gott Kraft.
David ist auch ein Beispiel für uns als Abbild des Herrn Jesus. Der Herr Jesus ist unser Herr. Wir haben es mit Philistern zu tun, also mit Menschen, die sich auf christlichem Gebiet befinden, die aber ungläubig sind. Es sind Menschen, die, im Bild gesprochen, nie durch das Rote Meer, die Wüste und den Jordan gezogen sind. Es sind falsche Brüder, Menschen, die nicht zur Gemeinde gehören. David hat die Macht, sie zu bekämpfen. Er ist auch ein Vorbild für leitende Brüder, die das Volk Gottes vor falschen Einflüssen schützen.
Das nächste Kapitel zeigt, dass der Philister nicht nur von außen zu uns kommt, sondern auch in uns ist. Wir sehen, dass David eine Methode der Philister übernimmt, um die Bundeslade zu transportieren.