Behandelter Abschnitt 2Sam 2,24-26
Verse 24–26 | Joab und Abisai verfolgen Abner
24 Und Joab und Abisai jagten Abner nach; und die Sonne ging unter, als sie zum Hügel Amma kamen, der vor Giach [liegt], auf dem Weg zur Wüste Gibeon. 25 Und die Kinder Benjamin sammelten sich hinter Abner her und wurden zu einer Schar, und sie stellten sich auf den Gipfel eines Hügels. 26 Und Abner rief Joab zu und sprach: Soll das Schwert immerfort fressen? Weißt du nicht, dass zuletzt Erbitterung sein wird? Und wie lange willst du nicht dem Volk sagen, von der Verfolgung ihrer Brüder umzukehren?
Joab und Abisai setzen die Verfolgung fort. Dann kommt der Sonnenuntergang und der Kampf muss gestoppt werden. In diesem Moment macht Abner einen guten Vorschlag. Er will diesen Kampf nicht. Gleichzeitig ist er selbst schuld daran. Er hat das Schwert selbst in die Hand genommen und den Bruderkrieg ausgelöst. Er fährt fort, den falschen König zu verteidigen.
In Vers 26 ertönt die bewegende Frage von Abner an Joab: „Soll das Schwert immerfort fressen?“ Mit anderen Worten: „Wird es nie ein Ende des Mordens geben?“ Die Frage ist gerechtfertigt und aufschlussreich. Doch die Frage ist, ob Abner die richtige Person ist, um diese Frage zu stellen. Hätte er die Wahl Gottes für seinen König akzeptiert, hätte dieser Kampf nicht stattgefunden.
Auch das lässt sich auf unsere Zeit und Situation übertragen. Wir können traurig sein über einen Streit unter Brüdern, aber wir müssen uns auch fragen, inwieweit wir selbst Schuld daran haben. Wie viele Menschen sind durch einen Streit zwischen Brüdern für Gottes Zeugnis verloren gegangen? Wann werden wir aufhören, eigenwillig zu handeln? Wann werden wir uns wieder ganz auf den HERRN und sein Wort ausrichten, um von
Ihm Sanftmut und Demut des Herzens zu lernen und in dieser Gesinnung in der Wahrheit zu leben?