Behandelter Abschnitt 1Pet 1,20-21
1Pet 1,20.21: … der zwar zuvorerkannt ist vor Grundlegung der Welt, aber offenbart worden ist am Ende der Zeiten um euretwillen, die ihr durch ihn glaubt an Gott, der ihn aus den Toten auferweckt und ihm Herrlichkeit gegeben hat, damit euer Glaube und eure Hoffnung auf Gott sei.
Der Apostel wendet jetzt diese Wahrheit auf die Christen an, an die er schreibt. Das Lamm war nach Ratschluss Gottes schon vor Grundlegung der Welt ausersehen, aber erst offenbart worden am Ende der Zeiten für die Gläubigen. Der wahre Charakter dieser Gläubigen wird hier folgendermaßen charakterisiert: Sie glauben an Gott durch den Herrn Jesus, durch dieses Lamm.
Sie glauben an Ihn
nicht (!) aufgrund der Offenbarung Gottes in der Schöpfung. Obwohl diese ein Zeugnis für seine Herrlichkeit ist, gibt sie doch dem Gewissen keine Ruhe und redet nicht von einem Platz im Himmel.
nicht (!) aufgrund des Wirkens Gottes in Vorsehung; denn wenngleich diese alles lenkt, lässt sie doch die Regierung Gottes noch in einem tiefen Dunkel.
nicht (!) durch die Offenbarung Gottes auf dem Berg Sinai unter dem Namen „Jahwe“ und dem Schrecken, der mit einem gebrochenen Gesetz in Verbindung steht.
Nein, wir glauben durch Jesus, das Lamm Gottes; und beachten wir, dass es nicht heißt: „die ihr an ihn glaubt“, sondern: „die ihr durch ihn an Gott glaubt“.
Wir kennen Gott
als den, der uns, als wir Sünder und „tot waren in unseren Vergehungen und Sünden“, geliebt und diesen teuren Heiland gegeben hat, damit Er bis in den Tod, in dem wir lagen, hinabsteige, unsere Stellung unter dem Gericht einnehme und
als das Lamm Gottes sterbe.
Wir glauben an den Gott,
der durch seine Macht den Herrn Jesus, als Er für uns, an unserer statt, im Tod war, wieder auferweckt und
Ihm Herrlichkeit gegeben hat.
Es ist also ein Gott-Heiland, ein Gott, der seine Macht zu unseren Gunsten ausübt, an den wir durch Jesus glauben, so dass unser Glaube und unsere Hoffnung auf Gott ist – nicht auf irgendetwas neben oder vor Gott, sondern auf Gott selbst. Wie könnte nun irgendein Grund zur Furcht oder zum Misstrauen im Blick auf Gott entstehen, wenn unser Glaube und unsere Hoffnung auf Ihn selbst sind? Das verändert alles. Gott selbst erscheint unseren Blicken in einer vollkommen veränderten Weise; und diese Veränderung gründet sich auf
die Gerechtigkeit Gottes, die, statt uns verurteilen zu müssen, sich darin erweist, dass Gott uns, von aller Sünde gereinigt, aufnimmt;
die Liebe Gottes, die sich darin zeigt, dass Er uns in Jesus vollkommen segnet;
die Macht Gottes, mit der Er den Herrn Jesus von den Toten auferweckt und verherrlicht hat und die Er jetzt dementsprechend zu unserem Segen einsetzt.
Unser Glaube und unsere Hoffnung gründen sich auf Gott selbst.