Phil 4,19: Mein Gott aber wird euch alles Nötige geben nach seinem Reichtum in Herrlichkeit in Christus Jesus.
Beachten wir die Innigkeit, die in dem Ausdruck „mein Gott“ liegt. Er ist sehr bezeichnend; es ist, als ob Paulus sagen wollte: Ich kenne Ihn; ich kann für Ihn antworten; ich habe alle möglichen Umstände durchgemacht, und ich kann dafür bürgen, dass Er mich nie im Stich gelassen hat. Ich weiß, wie Er selbst in den kleinsten Dingen des täglichen Lebens handelt.
Es ist etwas Großes, Gott täglich und stündlich zu vertrauen, indem wir nicht denken, dass wir selbst für uns sorgen und uns vor der Macht des Bösen sichern können, sondern indem wir Gott völlig vertrauen. Und welches ist das Maß seiner Hilfe? Nichts weniger als „sein Reichtum in Herrlichkeit in Christus Jesus“. Er muss sich selbst verherrlichen, sogar durch den Fall eines Sperlings; denn bei Gott ist nichts groß und nichts klein. Er denkt an das, worin seine Liebe sich verherrlichen muss. „Mein Gott wird euch alles Nötige geben.“ Wie konnte Paulus dies sagen? Er kannte Ihn. Nicht als ob er keinen Mangel gelitten hätte, aber er hatte die Köstlichkeit der Durchhilfe Gottes darin erfahren. Die Umstände mögen sehr dunkel scheinen; aber wir haben immer die Erfahrung gemacht, dass, wenn Er uns durch die wasserleere Wüste führte, Er dort Wasser für uns aus dem Felsen hervorsprudeln ließ. Er übt stets den Glauben, aber Er kommt ihm immer entgegen. „Ich habe euch vierzig Jahre in der Wüste geführt: Eure Kleider sind nicht an euch zerfallen, und dein Schuh ist nicht an deinem Fuß zerfallen“ (5Mo 29,4). Das ist ein gesegnetes Ergebnis. „Mein Gott wird euch alles Nötige geben.“ Der Apostel rechnet auf die Segnung für andere. Welch ein Trost, statt im Schauen zu wandeln, diese Welt im gesegneten Bewusstsein zu durchschreiten, was Er für uns ist, und fähig zu sein, auch für andere auf Ihn zu rechnen. Wir fürchten uns oft, jemand zu überreden, den Weg Gottes zu betreten, aber wir sollten uns nicht fürchten, sondern vielmehr auf die Gnade für ihn rechnen.
Der Glaube triumphiert immer. Möge der Herr geben, dass wir allezeit auf Ihn rechnen! Dann werden wir fähig sein, zu sagen: „Alles vermag ich in dem, der mich kräftigt.“