Behandelter Abschnitt Joh 14,29-31
Satan, der Fürst dieser Welt
Verse 29-31. Während Er auf dem Weg nach Gethsemane war, sprach Er immer noch von dem, was die Seinen in Ihm hatten und von der Gabe des Heiligen Geistes. Doch in Wirklichkeit waren seine Mitteilungen in ihrer Mitte zu Ende. Der Fürst dieser Welt kam. Diesen Titel gibt der Herr Jesus jetzt dem Satan. Die Jünger würden furchtsam fliehen. Der ganze Rest der Welt wird sich fröhlich versammeln, um den Sohn Gottes, der in Gnade gekommen war, aus der Welt hinauszujagen. Sie hatten sowohl Ihn als auch den Vater gehasst.
Es ist nicht das Letzte, dass der Mensch gesündigt hat. Nach der Sünde schritt Gott ein. Er wirkte in einer Welt, die zu böse war, um noch weiter ertragen zu werden. Die Verheissungen wurden Abraham gegeben, der aus der Mitte des überall sich ausbreitenden Götzendienstes herausgerufen worden war. Das Gesetz wurde gegeben; die Propheten wurden gesandt. Zuletzt kam der Sohn und heilte alle, die unter dem Joch Satans waren (nachdem der Starke gebunden war, wurden seine Opfer befreit). Der Sohn kam, Gottes letztes Mittel, um das Herz des Menschen auf die Probe zu stellen, um zu sehen, ob sich bei ihm eine Rückkehr zu Gott zeigen würde, ob inmitten des Bösen irgendetwas Gutes zu entdecken war.
Gleichzeitig wurde dort Gott offenbart. Aber wenn die Auswirkungen der Sünde durch das Eingreifen des Herrn Jesus verschwanden, so rief doch seine Gegenwart die Feindschaft des Fleisches hervor. Die Macht Satans nahm von der Welt Besitz, oder es zeigte sich wenigstens, dass Satan ihr Fürst war. Bis zu jenem Zeitpunkt, d.h. bis alles, was Gott einsetzen konnte, um den Menschen zurückzugewinnen, ausgeschöpft war, wurde Satan nicht «Fürst dieser Welt» genannt. Aber nachdem auch der Sohn Gottes verworfen worden war, wurde er mit diesem schrecklichen Titel bezeichnet.
Es gab Einen, nur Einen in der Welt, der nicht unter der Macht Satans stand; nur Einen, in dem der Fürst dieser Welt nichts hatte; nur Einen, der nicht von der Welt war. In diesem Einen, obwohl Er ein wirklicher Mensch in der Welt war, der durch alle ihre Versuchungen, ausgenommen die Sünde, hindurchgegangen war, fand sich absolut nichts, das Satan ein Recht über Ihn gegeben hätte, nicht einmal im Tod, dem Er in Kürze begegnen würde. Weder in seinem Wandel noch in seiner Person fand sich irgendetwas, das dem Feind einen Angriffspunkt gegeben hätte.
Satan hatte es versucht, er hatte die Macht des Todes benutzt, um Jesus daran zu hindern, bis zum Ende gehorsam zu sein. Doch seine Anstrengungen waren vergeblich gewesen. Der Tod von Jesus war das Ergebnis des Gehorsams und seiner Liebe zum Vater. «Der Fürst der Welt kommt und hat nichts in mir; aber damit die Welt erkenne, dass ich den Vater liebe und so tue, wie mir der Vater geboten hat.» Das, was Ihm den Tod einbrachte, war nicht Sünde, die in Ihm gewesen oder durch Ihn verursacht worden wäre, sondern es war sein vollkommener Gehorsam und seine Liebe zum Vater. Der Herr warnt die Seinen im Voraus, damit ihr Glaube dank dieser Vorhersage nicht erschüttert werde.