Behandelter Abschnitt Heb 2,7-8
Der Psalmist fährt fort: „Du hast ihn ein wenig niedriger gemacht als die Engel und hast ihn mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt. Du hast ihn gemacht, dass er herrsche über die Werke deiner Hände; du hast ihm alles unter seine Füße gelegt.“ Wieder werden wir an die Schöpfung erinnert, als Gott sagte: „Lasset uns Menschen machen als unser Abbild, uns ähnlich, und sie sollen herrschen über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über das Vieh und über die ganze Erde und über alles Gewürm, das auf Erden kriecht.“
Alles wurde unter die Hand des Menschen gestellt. Er war das Haupt der Schöpfung Gottes nach seinem Vorsatz. Aber wenn das gemäß der Schöpfung wahr wäre, werden wir wieder daran erinnert, dass der Fall eingetreten ist und aus der Hand des Menschen das Zepter gefallen ist, dass er über die ganze Schöpfung hätte schwingen sollen.
Der gefallene Mensch ist überhaupt nicht Herr und Meister der ganzen Schöpfung. Er kann seine Niedrigkeit sehen, er kann seine Erniedrigung eingestehen, er kann bekennen, dass er niedriger ist als die Engel; aber wenn es darum geht, dass er mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt wird, um über die Werke von Gottes Händen zu herrschen, muss er, wenn er ehrlich ist, bekennen, dass diese Herrschaft nur dem Namen nach besteht, nur teilweise ist und in den Fällen, in denen sie am größten zu sein scheint, nur Zeugnis seiner eigenen völligen Unvollkommenheit ist.
Wir leben in den Tagen der Herrschaft des Menschen. Er hat gezeigt, was sein Verstand zu leisten vermag, was Organisation zu leisten vermag, in der politischen, in der kommerziellen, in der erzieherischen und in der literarischen Welt. Wenn wir uns heute umschauen, sehen wir die Herrschaft des Menschen über die Erde in einer Weise, dass viele uns gerne sagen würden, dass dies, zumindest bis zu einem gewissen Grad, die Erfüllung seiner Herrschaft über die Schöpfung ist.
Aber was hat der Menschen als Herrscher über diese Welt mit seiner Regierung gemacht? Entspricht sie dem Geist Gottes? Hat der Intellekt und der Verstand des Menschen ihn zur Unterwerfung unter Gott geführt? Oder zum Gehorsam Gott gegenüber? Ist es nicht eine Tatsache, dass heute, wie nie zuvor, die Welt durch Weisheit Gott nicht kennt? Gerade die Weisheit, die Licht sein sollte, ist Finsternis und Gott wird immer weiter aus dem Verstand der Menschen verbannt. Und so ist in jedem Bereich des Lebens die eigentliche Größe des Menschen, seine eigentliche Macht, wie Sie es in der Beschreibung des Satans durch den Dichter haben: „Was sein Haupt zu sein schien das Gleichnis einer Königskrone trug.“
Es ist nur die Ähnlichkeit einer Krone; es ist nur die Ähnlichkeit der Herrschaft. Der Mensch ist ja nichts als ein armes eitles Geschöpf, und seine Herrschaft über die Schöpfung ist nur ein Bild, ein Abglanz, ein Schatten.
Was aber hat der Glaube inmitten all dieses Verderbens übrig? Sagt er, dass das Wort Gottes keine Wirkung hat? Inmitten all des Verderbens und der Erniedrigung der alten Schöpfung sieht der Glaube die Vorsorge Gottes und sagt: „Indem er alles unterworfen hat, hat er nichts gelassen, was nicht unterworfen ist. Aber jetzt sehen wir noch nicht alles unter ihn gestellt.“ Noch nicht.
Die Welt freut sich auf ein großes Zeitalter des Friedens und der Herrlichkeit für den Menschen; aber der Glaube sagt: Noch nicht; egal, was unter der Regierung des Menschen geschehen mag, der Glaube sagt immer noch: Noch nicht.