Behandelter Abschnitt Hld 7,3
Da wir bereits im 4. und 5. Kapitel die einzelnen Züge eingehender betrachtet haben, können wir uns hier darauf beschränken, die Bedeutung der Vergleiche kurz anzudeuten.
Der Ausdruck: „Wie schön sind deine Tritte in den Schuhen, Fürstentochter!“ erweckt den Gedanken an einen stattlichen Gang, an ein majestätisches Einherschreiten. Der Vergleich der Biegungen der Hüften mit einem kostbaren Kunstwerk bestätigt die Auffassung der Stelle.
„Dein Nabel ist eine runde Schale, in der der Mischwein nicht mangelt; dein Leib ist ein Weizenhaufen, umzäunt mit Lilien“ (Hld 7,3),
deutet einen Überfluss von allem an, was erfreut und sättigt. Die Umzäunung mit Lilien erlaubt jedem den Zutritt; alle dürfen kommen und von der Freigebigkeit des Königs, von Seinen Gaben Gebrauch machen. Sie erinnert uns an die Einladung der Weisheit: „Kommt, esst von meinem Brote, und trinkt von dem Wein, den ich gemischt habe!“ (Spr 9,5).
So voll, so reich und herrlich werden die irdischen Segnungen sein unter der friedlichen Regierung des wahren Salomo. Eine Fülle von Korn und Wein, umzäunt mit Lilien. Welch eine Vorstellung geben uns diese schönen und bezeichnenden Sinnbilder von dem Segenszustand im Tausendjährigen Reich. Wie schön und anmutig, wie sicher und friedlich muss das Land sein, dessen Grenzzäune aus den Lilien der Täler bestehen. Welch einen überwältigenden Eindruck müssen alle empfangen, die nach Jerusalem hinaufziehen! Jesus ist dort! Der König von Salem regiert, und alles ist nach Seinen Gedanken geordnet.