Einleitung
David erweist sich als der eigentliche König in diesem Kapitel. Doch zugleich war Saul David eng auf den Versen.
David befragt den Herrn viermal in diesem Kapitel (V. 1–13). Das macht Davids Abhängigkeit und seinen Gehorsam Gott gegenüber deutlich. Eine eindrucksvolle Lektion für uns. Das Besondere ist hier, dass David Gott weder durch den Propheten noch durch das Ephod befragt, sondern auf direkte, persönliche Weise. Die Antwort Gottes enthält detaillierte Informationen.
Die Bewohner von Kehila handelten unter Druck, die Siphiter verrieten David von sich aus.
Einteilung
David kommt Kehila zur Hilfe und schlägt die Philister (V. 1‒5)
Der Priester Abjathar kommt mit dem Ephod zu David (V. 6)
Saul erfährt davon, dass David nach Kehila gekommen war ‒ David verlässt Kehila (V. 7‒13)
David zieht in die Wüste Siph, wo er mit Jonathan zusammentrifft, der ihn erquickt (V. 14‒18)
Die Siphiter verraten Saul, dass David bei ihnen ist (V. 19‒23)
Die Siphiter und Saul wollen David gefangennehmen, ziehen jedoch wegen eines Einfalls der Philister wieder ab (V. 24‒28)
Vers 1
Und man berichtete David und sprach: Siehe, die Philister kämpfen gegen Kehila, und sie plündern die Tennen: David bekam die Nachricht von der Plünderung der Tennen in Kehila, nicht Saul. David ist bereits jetzt der eigentliche König (vgl. 21,11), jedenfalls war bei ihm die geistliche Kraft, das Volk zu führen.
Kehila: Kehila ist eine Grenzstadt, 20 km östlich von der Philisterstadt Gad. Die Philister hatten die Stadt überfallen. Kehila war weit vom Aufenthaltsort Davids entfernt. Da lag es nahe, Saul zu informieren. Das Volk vertraute jedoch nicht Saul, sondern David. Saul hatte seine königliche Würde weitgehend verloren.